Géraldine Frey, Salomé Kora, Natacha Kouni, Melissa Gutschmidt (Photo: athletix.ch)
Géraldine Frey, Salomé Kora, Natacha Kouni, Melissa Gutschmidt (Photo: athletix.ch)

Schweizer 4×100-m-Frauen bejubeln Qualifikation für den WM-Final

Die Schweizer 4×100-m-Frauenstaffel sorgte am Freitag an der WM in Budapest (HUN) für ein Feuerwerk: Das Quartett von Swiss Athletics sprintete in 42,64 Sekunden mit einer nationalen Saisonbestzeit in den Final vom Samstagabend!

Die Frauenstaffel zauberte im Nationalstadion von Budapest einen fantastischen Auftritt auf die Bahn: Natacha Kouni (LC Zürich), Salomé Kora (LC Brühl), Géraldine Frey (LK Zug) und Melissa Gutschmidt (Lausanne-Sports) stürmten im ersten Vorlauf in 42,64 Sekunden hinter den Topnationen Jamaika und Grossbritannien auf den 3. Platz und sicherten sich mit einem grossen Q den direkten Einzug in den Final vom Samstag (21.53 Uhr).

Das Team, das von Peter Haas und Raphaël Monachon betreut wird, darf sich über einen grossartigen Exploit freuen, fehlten doch mit Mujinga Kambundji (STB), Ajla Del Ponte (US Ascona) und Sarah Atcho (Lausanne-Sports) gleich drei langjährige Leistungsträgerinnen.

Unter 16 Nationen liefen die Schweizerinnen die 7.-beste Zeit. Somit steht die Schweiz zum vierten Mal in Folge im WM-Final. Letztes Jahr in Eugene (Oregon, USA) resultierte Platz 7, 2019 in Doha (QAT) Platz 4 und 2017 in London (GBR) Platz 5. Diese Konstanz auf Weltniveau zeigt eindrücklich auf, wie hoch das Niveau im Schweizer Frauensprint ist. Salomé Kora ist die einzige Athletin im aktuellen Team, die bei all diesen Weltmeisterschaften schon im Staffelkader dabei war.

Im Final – der letzten Entscheidung am Samstagabend – haben die Schweizerinnen definitiv nichts zu verlieren und können voll angreifen. Nach der Stabhochspringerin Angelica Moser (LC Zürich) und den Hürdensprintern Jason Joseph (LC Therwil) und Ditaji Kambundji (STB) holten die Sprintfrauen den 4. Finalplatz für die Schweiz in Budapest.

Kein Final für Lore Hoffmann
Wie an den Olympischen Spielen in Tokio und an der WM in Eugene blieb die 800-m-Läuferin Lore Hoffmann (ATHLE.ch) in den Halbfinals hängen. Die EM-Vierte ordnete sich zunächst ganz hinten im Feld ein und machte sich in der zweiten Runde auf der Gegengerade daran, sich nach vorne zu arbeiten. In der letzten Kurve wurde sie jedoch nach aussen gedrängt und musste einen längeren Weg als die Spitzenläuferinnen in Kauf nehmen. Letztlich kam sie nach 2:01,05 Minuten als Fünfte ihres Laufs ins Ziel und wusste sofort: Das reicht nicht für den Final. «Ich habe am Ende alles gegeben, aber da war es schon zu spät», sagte die enttäuschte Athletin.

Das Leistungsniveau war in diesen Halbfinals beeindruckend. Um sich mit einem kleinen q für den Final zu qualifizieren, war eine Zeit unter 1:59 Minuten (!) erforderlich. Hoffmanns nächste Ziele sind nun Weltklasse Zürich am kommenden Donnerstag und die Galà dei Castelli am Montag, 4. September in Bellinzona.

Gesamtrang 11 für die 4×100-m-Männer
Pascal Mancini (FSG Estavayer), Bradley Lestrade (Lausanne-Sports), Felix Svensson (Versoix Athlétisme) und Enrico Güntert (LC Schaffhausen) sprinteten im 2. Vorlauf in 38,65 Sekunden auf den 7. Platz und stellten unter 16 Teams die 11.-beste Zeit auf. Seine Saisonbestzeit verfehlte das von Patrick Saile betreute Quartett um 12 Hundertstel. Zum Vergleich: Für das letzte Finalticket war eine Zeit von 38,19 Sekunden nötig.

4×400-m-Vorläufe am Samstag
Am Samstag ab 19.55 Uhr finden die Vorläufe über 4×400 m der Frauen statt. Für die Schweiz werden Catia Gubelmann (LAC TV Unterstrass), Julia Niederberger (LA Nidwalden), Rachel Pellaud (Stade Genève) und Giulia Senn (LC Zürich) laufen, wobei die Reihenfolge der Athletinnen noch nicht feststeht. Am Sonntag um 7 Uhr folgt der Marathon mit Simon Tesfay (LC Uster).

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der WM und überträgt die Wettkämpfe live. Als SRF-Experten analysieren der frühere Spitzen-Marathonläufer Viktor Röthlin und die ehemalige Siebenkämpferin Ellen Sprunger das Wettkampfgeschehen. Beim Westschweizer Fernsehen RTS tritt die mehrfache Schweizer Rekordhalterin Lea Sprunger als Co-Kommentatorin auf.

Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram, Facebook und Twitter) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über die WM.

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(fre)