Sarah Atcho-Jaquier, Léonie Pointet, Salomé Kora, Géraldine Frey (Photo: athletix.ch)
Sarah Atcho-Jaquier, Léonie Pointet, Salomé Kora, Géraldine Frey (Photo: athletix.ch)

Lore Hoffmann, Annik Kälin und beide 4×100-m-Staffeln im Final

In der ersten Session des Dienstags hatten die Schweizer Fans an der EM in Rom (ITA) erneut mehrere Schweizer Topleistungen zu bejubeln: Lore Hoffmann (800 m) und Annik Kälin (Weitsprung) schafften die Finalqualifikation ebenso wie die 4×100-m-Staffeln der Frauen und Männer.

Annik Kälin (AJ TV Landquart) ist derzeit nicht zu bremsen. Nachdem sie im Siebenkampf mit 6,84 m den Schweizer Weitsprung-Rekord von Irene Pusterla egalisiert und in der Gesamtwertung mit ihrem drittbesten Karriere-Ergebnis (6490 Punkte) den 4. Platz erreicht hatte, lieferte sie in der Weitsprung-Qualifikation schon die nächste Spitzenleistung ab. Nach einem Nuller im ersten Versuch sprang sie im zweiten 6,83 m weit und übertraf damit die Weite für eine direkte Finalqualifikation (6,70 m) deutlich.

Kein Zweifel: In ihrer exzellenten Verfassung gehört Annik Kälin im Final am Mittwoch ab 20.54 Uhr zu den Anwärterinnen auf eine Medaille. Topfavoritin ist die Deutsche Malaika Mihambo, die mit 7,03 m so weit sprang wie noch keine Europäerin in dieser Saison.

Daniela Gubler (TV Länggasse) kam bei ihrer EM-Premiere mit 6,26 m nicht ganz an ihr bestes Niveau heran und wurde 27.

Lore Hoffmann steht im 800-m-Final
Mit einem starken Finish sicherte sich die 800-m-Läuferin Lore Hoffmann (ATHLE.ch) wie schon 2022 in München einen Platz im EM-Final. Die Walliserin hielt sich lange im hinteren Teil des Pulks auf und machte sich dann auf den letzten 200 m ihre Endschnelligkeit zunutze. Hoffmann schob sich noch an mehreren Gegnerinnen vorbei und sicherte sich in 2:00,41 Minuten ihr Finalticket mit einem grossen Q. Nachdem sie in München undankbare Vierte geworden war, will sie am Mittwochabend um 21.28 Uhr nach ihrer ersten EM-Medaille greifen.

Valentina Rosamilia (BTV Aarau) nutzte die Chance eines schnellen Rennens für eine neuerliche Topzeit. Mit der Entscheidung an der Spitze hatte die Aargauerin zwar nichts zu tun, mit 2:00,83 Minuten lief sie auf den 7. Platz und durfte sich über die zweitbeste Zeit ihrer Karriere freuen. Erst einmal ist sie die zwei Bahnrunden noch schneller gelaufen (2:00,36).

Beide 4×100-m-Staffeln im Final
Daumen hoch hiess es am Dienstagmittag auch für die beiden Schweizer 4×100-m-Staffeln. Die Frauen mit Géraldine Frey (LK Zug), Salomé Kora (LC Brühl), Léonie Pointet (CA Riviera) und Sarah Atcho-Jaquier (Lausanne-Sports) sprinteten in 42,76 Sekunden in Vorlauf 1 auf den 2. Platz und holten sich damit ein grosses Q. Unter 16 Nationen stellten sie die fünftbeste Zeit auf und für den Final am Mittwoch um 22.40 Uhr sehen sie noch einiges Steigerungspotenzial.

Pascal Mancini (FSG Estavayer), Felix Svensson (Versoix Athlétisme), Bradley Lestrade (Lausanne-Sports) und Timothé Mumenthaler (Stade Genève) wurden in ihrem Vorlauf in 38,70 Sekunden Vierte und schafften die Finalqualifikation über die Zeit. Am Mittwoch (22.50 Uhr) geht es für die Schweizer auch darum, sich mit einer Topzeit einen der letzten beiden verbleibenden Olympia-Startplätze zu sichern. Um im dafür massgebenden Ranking nach vorne zu kommen, müssen sie ihren Schweizer Rekord (38,36) unterbieten.

Die beiden 4×400-m-Staffeln überstanden den Cut nicht. Die Frauen mit Lena Wernli (LC Zürich), Julia Niederberger (LA Nidwalden), Annina Fahr (LAC TV Unterstrass) und Yasmin Giger (LC Zürich) erreichten in 3:27,48 Minuten Platz 6 in ihrem Heat und den 11. Gesamtrang. Die Männer mit Julien Bonvin (CA Sierre), Charles Devantay (Lausanne-Sports), Ricky Petrucciani (LC Zürich) und Lionel Spitz (Adliswil Track Team) liefen nach 3:04,42 ins Ziel, wurden aber nachträglich wegen Übertretens einer Linie disqualifiziert.

Finley Gaio auf Kurs für 8000 Punkte
Der Zehnkämpfer Finley Gaio (SC Liestal) ist nach acht Disziplinen mit 6743 Punkten an 9. Stelle klassiert. Die 110 m Hürden lief er in 14,04 Sekunden, im Diskuswerfen stellte er mit 42,11 m eine persönliche Saisonbestleistung auf und im Stabhochsprung meisterte er 4,90 m. Am Abend erwarten ihn noch das Speerwerfen und der 1500-m-Lauf. Wenn es ihm dort wunschgemäss läuft, ist es gut möglich, dass er zum zweiten Mal in seiner Karriere die 8000-Punkte-Marke übertrifft.

Täglich live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der EM und überträgt die Wettkämpfe live. Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram und Facebook) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über die EM.

Link zu den Live-Resultaten

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(fre)