Die vier Schweizer Staffeln zeigten am zweiten Tag der World Relays in Nassau (BAH) begeisternde Leistungen: Während die Frauen über 4×100 m und 4×400 m sowie die Mixedstaffel sich einen Olympiastartplatz sicherten, verpasste dies die 4×100-m-Männerstaffel um 5 Tausendstel.
Die Schweizer Leichtathletikfans erlebten am zweiten Tag der World Relays fast einen perfekten Abend. Wenig fehlte, und alle vier Equipen von Swiss Athletics hätten sich das angestrebte Olympiaticket gesichert. Einzig für die 4×100-m-Männer nahm der Abend ein bitteres Ende. Enrico Güntert (LC Schaffhausen), Timothé Mumenthaler (Stade Genève), Felix Svensson (Versoix-Athlétisme) und William Reais (LC Zürich) brachten den Stab in sehr guten 38,65 Sekunden ins Ziel und mussten sich im Kampf um Platz 2 Liberia um winzige 5 Tausendstel geschlagen geben. Nachdem in Nassau 14 von 16 Olympia-Startplätzen weggegangen sind, haben die Schweizer weiterhin die Chance, sich nach Abschluss der Qualifikationsperiode via Bestenliste für das Saisonhighlight in Paris zu qualifizieren. Unter den noch nicht qualifizierten Nationen liegt die Schweiz dort aktuell an 3. Stelle.
Den erfolgreichen Auftakt machte am zweiten Wettkampftag die Schweizer Mixedstaffel. Ricky Petrucciani (LC Zürich), Annina Fahr (LAC TV Unterstrass), Lionel Spitz (Adliswil Track Team) und Giulia Senn (LC Zürich) brillierten in 3:14:12 Minuten mit einem Schweizer Rekord und durften sich als Zweite ihrer Serie über die Olympiaqualifikation freuen. Somit ist das Mixed-Team zum zweiten Mal nach der WM 2023 in Budapest (HUN) an einem internationalen Grossanlass am Start.
Vierte Olympia-Teilnahme in Folge
Über 4×100 m hielten Géraldine Frey (LK Zug), Salomé Kora (LC Brühl), Léonie Pointet (CA Riviera) und Sarah Atcho-Jaquier (Lausanne-Sports) dem Druck stand und zeigten die angestrebte Verbesserung gegenüber dem Vortag. Sie sprinteten in 42,75 Sekunden mit einer nationalen Saisonbestzeit auf den 2. Platz ihres Heats und jubelten danach verdientermassen über das Erreichen ihres grossen Ziels. Die 4×100-m-Frauen sind somit zum vierten Mal in Folge an den Olympischen Spielen dabei, was eine bemerkenswerte Leistung ist.
4×400-m-Frauen jubeln nach Herzschlagfinale
Ein Ausrufezeichen setzten schliesslich die 4×400-m-Frauen. Lena Wernli (LC Zürich), Annina Fahr (LAC TV Unterstrass), Julia Niederberger (LA Nidwalden) und Giulia Senn (LC Zürich) lieferten eine Klasseleistung ab, wobei Fahr und Senn schon zum zweiten Mal an diesem Abend im Einsatz standen. Schlussläuferin Giulia Senn übernahm an zweiter Position und fiel auf der Gegengerade auf Platz 3 zurück. Mit einem phänomenalen Schlussspurt kämpfte sie sich jedoch zurück auf den zweiten Platz und liess auch für das dritte Schweizer Team den Olympiatraum wahr werden.
Die Leichtathletikwettkämpfe in Paris finden zwischen dem 1. und 11. August statt. Davor sind die Europameisterschaften in Rom (ITA, 7. bis 12. Juni) der erste bedeutende Fixpunkt des Leichtathletiksommers.
Nassau (BAH). World Relays (2. Tag). Männer. 4×100 m. Repechage Round. 1. Serie: 3. Schweiz (Enrico Güntert, Timothé Mumenthaler, Felix Svensson, William Reais) 38,65. – Frauen. 4×100 m. Repechage Round. 3. Serie: 2. Schweiz (Géraldine Frey, Salomé Kora, Léonie Pointet, Sarah Atcho-Jaquier) 42,75. 4×400 m. Repechage Round. 2. Serie: 2. Schweiz (Lena Wernli, Annina Fahr, Julia Niederberger, Giulia Senn) 3:28,30. – Mixed. Repechage Round. 2. Serie: 2. Schweiz (Ricky Petrucciani, Annina Fahr, Lionel Spitz, Giulia Senn) 3:14,12.
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(fre)