Am ersten Tag der World Relays in Nassau (BAH) sorgten die Mixed-Staffel sowie die Männer über 4×100 m aus Schweizer Sicht für die Glanzlichter. Das Mixed-Team lief die neuntbeste Zeit aller Nationen, die Männer sprinteten zur viertbesten Zeit in der nationalen Allzeit-Bestenliste. Alle vier Staffeln von Swiss Athletics haben am Sonntag in der Repechage Round die Chance, die erhoffte Olympiaqualifikation zu schaffen.
Das Format der World Relays ist denkbar einfach. In fünf Disziplinen werden 14 von 16 Startplätzen an den Olympischen Spielen im August in Paris (FRA) vergeben. Die besten zwei Teams jedes Vorlaufs vom Samstag qualifizierten sich nicht nur für den Final vom Sonntag, sondern haben auch ihren Olympia-Startplatz auf sicher. Alle anderen Nationen haben am Sonntag (ab 1 Uhr in der Nacht auf Montag, Schweizer Zeit) in der erstmals durchgeführten Repechage Round eine zweite Chance. Dort holen ebenfalls die Teams auf den ersten beiden Plätzen jeder der drei Serien ihr Olympiaticket.
Mixedstaffel läuft die 9.-beste Zeit
Zum Auftakt des reich befrachteten Wochenendes lief die Schweizer 4×400-m-Mixedstaffel mit Ricky Petrucciani (LC Zürich), Giulia Senn (LC Zürich), Lionel Spitz (Adliswil Track Team) und Annina Fahr (LAC TV Unterstrass) in ihrer Serie auf den 4. Platz. In 3:14,47 Minuten realisierte das Quartett eine hervorragende Leistung und kam bis auf 25 Hundertstel an den an der Team-EM 2023 in Chorzow (POL) aufgestellten Schweizer Rekord heran. Unter 30 Nationen lief die Schweiz die neuntbeste Zeit, was im Hinblick auf die Repechage Round eine vielversprechende Perspektive bedeutet.
Männer-Sprintstaffel mit Topleistung
Einen bemerkenswerten Auftritt zeigte die 4×100-m-Männerstaffel mit Pascal Mancini (FSG Estavayer), William Reais (LC Zürich), Felix Svensson (Versoix Athlétisme) und Timothée Mumenthaler (Stade Genève). Sie stellten in 38,55 Sekunden eine grossartige Zeit auf und blieben lediglich 19 Hundertstel über dem Schweizer Rekord. Erst dreimal ist eine Schweizer Männerstaffel die Bahnrunde schneller gelaufen, was den Wert dieser Leistung verdeutlicht. In ihrem Vorlauf erreichten die Schweizer Platz 5, unter 32 Teams liefen sie die 12.-beste Zeit, wobei drei Equipen ausgeschieden sind oder disqualifiziert wurden. Somit gilt auch für die Sprint-Männer vor der Repechage Round: Alles ist möglich!
4×100-m-Frauen müssen sich steigern
Der 4×100-m-Frauenstaffel mit Géraldine Frey (LK Zug), Salomé Kora (LC Brühl), Léonie Pointet (CA Riviera) und Sarah Atcho-Jaquier (Lausanne-Sports) lief es hingegen nicht nach Wunsch. Die vier Schweizerinnen liefen in ihrer Vorlauf-Serie in 43,29 Sekunden auf den 4. Platz, zwei Zehntel hinter Frankreich. 43,09 ist eine Zeit, die die Schweizerinnen zweifellos auch in den Beinen haben, sind sie doch am vergangenen Wochenende an einem Meeting in Curaçao in 42,89 Sekunden eine starke Zeit gelaufen. Unter 30 Nationen stellte das Quartett die 17. Zeit auf. Wollen die Schweizerinnen zum vierten Mal in Folge an den Olympischen Spielen dabei sein, werden sie diese Zeit am Sonntag ziemlich sicher unterbieten müssen.
Die 4×400-m-Frauen mit Catia Gubelmann (LAC TV Unterstrass), Lena Wernli (LC Zürich), Michelle Liem (LA Nidwalden) und Yasmin Giger (LC Zürich) lief in 3:33,43 Minuten auf den 6. Vorlauf-Platz, in der Overall-Wertung bedeutete dies Rang 18. Auch sie haben am Sonntag in der Repechage Round eine zweite Chance, um sich ihren Olympiatraum zu verwirklichen.
Nassau (BAH). World Relays (1. Tag). Männer. 4×100 m. 2. Serie: 5. Schweiz (Pascal Mancini, William Reais, Felix Svensson, Timothée Mumenthaler) 38,55. – Frauen. 4×100 m. 1. Serie: 4. Schweiz (Géraldine Frey, Salomé Kora, Léonie Pointet, Sarah Atcho-Jaquier) 43,29. 4×400 m. 1. Serie: 6. Schweiz (Catia Gubelmann, Lena Wernli, Michelle Liem, Yasmin Giger) 3:33,43. – Mixed. 3. Serie: 4. Schweiz (Ricky Petrucciani, Giulia Senn, Lionel Spitz, Annina Fahr) 3:14,47.
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(fre)