Simon Ehammer (Photo: athletix.ch)
Simon Ehammer (Photo: athletix.ch)

Ehammer im WM-Final, Reais und Hoffmann in den Halbfinals

Am Mittwochvormittag hatten die Schweizer Fans an der WM in Budapest (HUN) gleich mehrere grossartige Leistungen zu bejubeln: Simon Ehammer qualifizierte sich für den Weitsprungfinal, William Reais (200 m) und Lore Hoffmann (800 m) schafften den Vorstoss in die Halbfinals und Léonie Pointet stellte über 200 m eine persönliche Bestleistung auf.

Pflicht erfüllt heisst es für Simon Ehammer (TV Teufen). Der Bronzemedaillengewinner der WM vor einem Jahr in Eugene (Oregon, USA) kam mit der Herausforderung der Weitsprung-Qualifikation, in der alle Athleten nur drei Sprünge haben, bestens zurecht. Mit einem Sprung auf 7,90 m gelang ihm ein sehr guter Start und im zweiten Versuch kam er mit 8,13 m bis auf 2 cm an den Wert heran, der eine automatische Finalqualifikation bedeutet hätte. Damit schnappte sich der Schweizer Rekordhalter als einer von vier Europäern das angestrebte Finalticket. Nur vier Athleten sprangen in der Qualifikation weiter als er. Der Final beginnt am Donnerstag um 19.30 Uhr – und für den eben so ehrgeizigen wie erfolgreichen Appenzeller ist dort alles möglich!

William Reais in den Halbfinals, Léonie Pointet brilliert mit PB
Einen Applaus verdiente sich auch der Sprinter William Reais (LC Zürich). In der dritten Serie der 200-m-Vorläufe lief er auf der Aussenbahn bei einem Gegenwind von 1,4 m/s in 20,50 Sekunden auf den 4. Platz und wurde dafür mit einem Platz in den Halbfinals vom Donnerstag ab 20.20 Uhr belohnt. Was auffällt: Nur vier Europäer sind dann noch mit von der Partie.

Grund zur Zufriedenheit hat die 200-m-Sprinterin Léonie Pointet (CA Riviera). In 23,16 Sekunden realisierte sie auf der grossen WM-Bühne im Vorlauf eine persönliche Bestzeit und verbesserte ihren bisherigen Bestwert um 7 Hundertstel. Mit dieser Leistung schaffte es die Waadtländerin vorübergehend auf den «Hot Seat» und durfte sich sogar Hoffnungen auf einen Platz in den Halbfinals machen. Letztlich fehlten ihr als 27. Unter 44 Gestarteten 14 Hundertstel, um den Cut zu überstehen.

Lore Hoffmann dank starkem Endspurt in den Halbfinals
In der Morgen-Session des Mittwochs erlebten die Fans eine Premiere. Drei Schweizer 800-m-Läuferinnen an einer WM – das gab es in der 40-jährigen WM-Geschichte noch nie. Sowohl Audrey Werro (CA Belfaux), Lore Hoffmann (ATHLE.ch) als auch Rachel Pellaud (Stade Genève) reisten mit Saisonbestzeiten unter 2:01 Minuten nach Budapest, was das noch nie dagewesene Leistungsniveau in der Schweiz verdeutlicht.

Von den drei Schweizerinnen schaffte mit Lore Hoffmann (ATHLE.ch) immerhin eine den Vorstoss in die Halbfinals vom Freitag. Die Walliserin hielt sich zunächst in den hintersten Positionen des Feldes auf, bevor sie sich Position um Position nach vorne kämpfte und mit einem fulminanten Schlussspurt auf den 3. Platz vorstiess. In 2:00,14 Minuten war sie so schnell wie noch nie in dieser Saison. Damit qualifiziert sich Hoffmann auf überzeugende Weise für die Halbfinals, die am Freitag ab 20.25 Uhr im Programm stehen.

Sowohl für Audrey Werro als auch für Rachel Pellaud erfüllten sich die Hoffnungen auf einen Halbfinalplatz hingegen nicht. Werro lag über weite Strecken direkt hinter der Spitze und war vielversprechend platziert. Auf der Zielgerade büsste die U20-Europameisterin dann jedoch noch mehrere Positionen ein und beendete ihren Lauf als Sechste (2:01,03). Rachel Pellaud (Stade Genève) lieferte eine kämpferische Leistung ab, in 2:01,05 Minuten lief sie in ihrer Serie mit der zweitbesten Zeit ihrer Karriere auf den 5. Platz.

Einen schweren Stand hatte der Stabhochspringer Dominik Alberto (LC Zürich). Der Schweizer Co-Rekordhalter, der mit einer Saisonbestleistung von 5,45 m nach Budapest reiste, musste den Wettkampf auf 5,35 m beginnen und versuchte sich auf dieser Höhe dreimal ohne Erfolg.

Die Abend-Session beginnt um 19 Uhr. Mit Angelica Moser (LC Zürich) im Stabhochsprung-Final und Ditaji Kambundji (STB) in den Halbfinals über 100 m Hürden gelangen zwei weitere Schweizerinnen zum Einsatz.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der WM und überträgt die Wettkämpfe live. Als SRF-Experten analysieren der frühere Spitzen-Marathonläufer Viktor Röthlin und die ehemalige Siebenkämpferin Ellen Sprunger das Wettkampfgeschehen. Beim Westschweizer Fernsehen RTS tritt die mehrfache Schweizer Rekordhalterin Lea Sprunger als Co-Kommentatorin auf.

Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram, Facebook und Twitter) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über die WM.

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(fre)