Frauenforum der Schweizer Leichtathletik, Ittigen (Photo: athletix.ch)
Frauenforum der Schweizer Leichtathletik, Ittigen (Photo: athletix.ch)

Spannende Diskussionen und viel Applaus am Frauenforum

Das erste Frauenforum von Swiss Athletics war ein voller Erfolg: Rund 70 Personen waren im Haus des Sports in Ittigen dabei und diskutierten Frauen-spezifische Themen. Unter allen Beteiligten herrschte Einigkeit: Die Frauen dürfen sich in der Leichtathletik mehr zutrauen und sollen besser gefördert werden.

«Wir haben spannende Diskussionen und interessante Vorschläge gehört. Nun liegt es an uns allen, das Thema Frauenförderung weiter voranzutreiben», zog die Initiantin Marlis Luginbühl ein erfreuliches Fazit. Ziel des ersten Frauenforums der Schweizer Leichtathletik war es, in verschiedensten Bereichen engagierte Frauen näher zusammenzubringen und sie zu inspirieren. Denn es ist offensichtlich: So erfolgreich die Frauen im Bereich Leistungssport sind, so gross ist der Nachholbedarf in anderen Tätigkeitsgebieten. 13 % Nationaltrainerinnen. 14 % Schiedsrichterinnen. 20 % Starterinnen. 4 % weibliche National Technical Officials (NTO). Diese Zahlen zeigen deutlich auf, dass in der Schweizer Leichtathletik in vielen Positionen ein grosses Ungleichgewicht der Geschlechter herrscht.

Als Referentinnen traten Patricia Danzi (Direktorin DEZA, Mitglied Zentralvorstand Swiss Athletics), Marianne Meier (Sportpädagogin und Historikerin) und Andrea Zryd (Diplomtrainerin Spitzensport, Präsidentin swisscoach) auf. Die ehemalige Spitzenathletin und langjährige Trainerin Rita Schönenberger sowie der frühere Leistungssport-Chef von Swiss Athletics, Peter Haas, diskutierten in einem von Janine Geigele moderierten Talk über die Hürden, die Frauen in der Schweizer Leichtathletik zu bewältigen haben.

Welche Massnahmen braucht es?
Rund 70 Personen (bei einer Frauenquote von 85 Prozent), unter ihnen Gäste aus Deutschland und Österreich, hörten aufmerksam zu. Aus allen Inputs ging klar hervor: Frauen sind zweifellos ebenso kompetent wie Männer. Damit sich ihre Präsenz erhöht ist es wichtig, dass sie sich mehr zutrauen und sich ein gutes Netzwerk aufbauen.

In sechs Workshop-Gruppen wurde diskutiert, welche Massnahmen helfen würden, die Frauen in der Schweizer Leichtathletik optimal zu fördern. Dabei wurde rasch klar, dass sowohl Swiss Athletics wie auch die Vereine und Wettkampf-Organisationen in der Verantwortung stehen, den Frauen Perspektiven zu bieten und sie zu unterstützen. Nun liegt es an der ganzen Schweizer Leichtathletikfamilie, sich dafür einzusetzen, dass es nicht bei guten Ideen und Applaus bleibt, sondern dass die Präsenz und die Sichtbarkeit der Frauen laufend erhöht wird.

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(fre)