Rémy Bonnet, Maude Mathys (Photo: Swiss Athletics)
Rémy Bonnet, Maude Mathys (Photo: Swiss Athletics)

Maude Mathys und Rémi Bonnet gewinnen am Moléson Berglauf-Gold

Die Schweizer Meister 2019 im Berglauf heissen Maude Mathys und Rémi Bonnet. Sie setzten sich an den nationalen Titelkämpfen beim Berglauf Neirivue-Moléson überlegen durch. Die Schweizer Meisterschaft war in diesem Jahr besonders gut besetzt, galt diese doch als Selektionslauf für die Heim-EM am 7. Juli in Zermatt.

Im Rennen der Frauen triumphierte mit Maude Mathys (CA Riviera) die grosse Favoritin. Die Waadtländerin liess nie Zweifel aufkommen, wer die stärkste Läuferin im Feld ist, und verteidigte ihren Titel aus dem Vorjahr auf eindrückliche Art und Weise. Die Europameisterin der letzten beiden Jahre setzte damit auch ein Ausrufezeichen im Hinblick auf die EM, wo die zweifache Mutter ihren dritten Titel anstrebt.

«Meine Form stimmt und ich fühle mich für die EM bereit. Ich bin zwar erstaunt, dass ich drei Minuten langsamer war als vor zwei Jahren, aber anhand der Abstände zu meinen Gegnerinnen kann ich meine Leistung gut einordnen», sagte Mathys. An der EM rechnet sie mit einem harten Kampf um die Medaillen. Insbesondere die Österreicherin Andrea Mayr dürfte ihr das Leben schwer machen.

Bemerkenswert sind die Leistungen von Simone Troxler und Victoria Kreuzer, die Silber und Bronze gewannen. Sie liessen unter anderem die Langläuferin Nathalie von Siebenthal (5.) und die mehrfachen Orientierungslauf-Weltmeisterin Judith Wyder (STB/6.) hinter sich.

Rémi Bonnet im Titelrennen unangefochten
Bei den Männern wurde Rémi Bonnet mit genau 60 Sekunden Rückstand auf den Tagessieger Antonio Padua Saul aus Kolumbien Zweiter und damit Schweizer Meister. Die weiteren Podestplätze in der SM-Wertung belegten Jonathan Schmid und Stefan Lustenberger (LV Horw). Der Marathonläufer Adrian Lehmann (LV Langenthal) erreichte bei seiner Berglauf-Premiere den beachtlichen 8. SM-Rang.

Tobias Renggli schnellster U20-Läufer
Auch bei den U20-Männern war die SM der Qualifikationslauf für die EM, an der die Schweiz pro Kategorie und Geschlecht je vier Startplätze hat. Den Tagessieg holte sich Tobias Renggli (LR Ebikon). Anders ist der EM-Qualifikationsmodus bei den U20-Frauen. Sie mussten sich Ende April am Tüfelsschlucht-Berglauf im Solothurner Jura und am Sonntag im 5-km-Rennen beim Frauenlauf in Bern behaupten.

Den Entscheid, wer die Schweiz an der Heim-EM vertritt, fällt die Selektionskommission von Swiss Athletics am kommenden Donnerstag, 20. Juni.

EM-Rennen von Zermatt auf den Riffelberg
Es ist dies das erste Mal in der Geschichte, dass die erfolgreiche Berglaufnation Schweiz Gastgeberland einer Berglauf-EM ist. Diese wird im Rahmen des am 6. Juli stattfindenden Gornergrat Zermatt Marathons durchgeführt. Am Tag nach den Breitensportlern (Samstag) stehen die Spezialisten aus knapp 30 Ländern im Mittelpunkt des Interesses. Das Eliterennen ist 10,1 km lang und führt von Zermatt hinauf auf den Riffelberg, dasjenige der U20 ist etwas kürzer (Start auf der Riffelalp).

Neirivue. Schweizer Berglauf-Meisterschaften (Neirivue-Moléson/10,6 km, 1290 Höhenmeter). Männer: 1. Antonio Padua Saul (COL) 58:47. 2. (1. SM) Rémi Bonnet (Charmey) 59:47. 3. Robbie Simpson (GBR) 1:00:44. 4. (2. SM) Jonathan Schmid (Adelboden) 1:00:51. Ferner: 6. (3. SM) Stefan Lustenberger (LV Horw) 1:01:39. 7. (4. SM) Daniel Lustenberger (LV Horw) 1:02:30. 8. (5. SM) Nicolas Martin (Neuvecelle) 1:02:32. 10. (6. SM) Dominik Rolli (Oberbalm) 1:03:35.

Frauen. 1. Maude Mathys (CA Riviera) 1:08:14. 2. Elisa Sortini (ITA) 1:12:25. 3. Anaïs Sabrié (FRA) 1:12:47. 4. (2. SM) Simone Troxler (Chardonne) 1:13:16. 5. (3. SM) Victoria Kreuzer (Zermatt) 1:15:13. 6. (4. SM) Theres Leboeuf (CABV Martigny) 1:15:39. 7. (5. SM) Nathalie von Siebenthal (Gstaad) 1:16:17. 8. (6. SM) Judith Wyder (STB) 1:16:59.

Link zur Berglauf-EM in Zermatt

(fre)