An der WM in Tokio (JPN) belegten Weitspringer Simon Ehammer mit 8,30 m und Stabhochspringerin Angelica Moser mit 4,65 m die Finalränge 4 und 5. Derweil glänzte Simon Wieland in der Speerwurf-Qualifikation mit einer Schweizer Rekordweite von 82,26 m. Die 200-m-Sprinter Timothé Mumenthaler und William Reais qualifizierten sich für die Halbfinals.
3 Zentimeter fehlten Simon Ehammer (TV Teufen) für seine vierte WM-Medaille nach Weitsprung-Bronze 2022 (Freiluft), Siebenkampf-Gold 2024 und Siebenkampf-Silber 2022 (beide in der Halle). Mit 8,30 m lag er nach vier Versuchen auf dem Bronzeplatz. Da Mattia Furlani (ITA) mit 8,39 m Ehammer und die Konkurrenz übertrumpfte, landete der Appenzeller auf dem undankbaren 4. Rang. «Ich habe einen coolen Wettkampf gezeigt. Aber es ist sehr schade. An den Olympischen Spielen in Paris wurde ich Vierter, und nun nochmals», meinte ein enttäuschter Ehammer im SRF-Interview.
Das Wochenende bietet die Möglichkeit, Revanche zu nehmen. Ehammer bestreitet noch den WM-Zehnkampf.
Angelica Moser erfüllt sich Wunsch nach Freiluft-WM-Medaille (noch) nicht
Auch Angelica Moser (LC Zürich) landete knapp neben dem Podest. Sie belegte wie vor zwei Jahren in Budapest (HUN) Rang 5. Moser startete tadellos in die Entscheidung und meisterte im Olympiastadion von Tokio 4,45 m und 4,65 m jeweils im ersten Versuch. Die nächste Höhe von 4,75 m konnte die Andelfingerin, die in ihrer Karriere bereits siebenmal Gold in den Nachwuchskategorien sowie viermal Gold und einmal Bronze bei der Elite gewonnen hatte, nicht überspringen. Eine Höhe, die sie in diesem Jahr indoor und outdoor je zweimal realisieren konnte.
Bärenstarker Simon Wieland krönt ausgezeichnete Saison
Währenddem Moser ihre Sprünge absolvierte, brillierte der Speerwerfer Simon Wieland (STB) mit einer Schweizer Rekordweite von 82,26 m. Er verbesserte die nationale Bestweite von Stefan Müller aus dem Jahr 2006 um 19 Zentimeter. Dass Wielands Rekord nicht für den Finaleinzug reichte – es waren 82,80 m gefordert – verdeutlichte das hohe Niveau in der Speerwurf-Qualifikation. In diesem Jahr liess Wieland schon zweimal aufhorchen. Im Juli gewann er in Bochum (GER) sensationell Gold an den World University Games. Im August übertraf der Berner im Letzigrund erstmals in seiner Karriere die 80-m-Marke.
Timothé Mumenthaler mit grossem Q
In der Abendsession des fünften WM-Tages stiess der 200-m-Läufer Timothé Mumenthaler (Stade Genève) als Dritter mit einem grossen Q in die Halbfinals vor. Bei sehr hohen Temperaturen in Tokio lief er die halbe Stadionrunde in 20,39 Sekunden. Der WM-Neuling überzeugte mit einer starken Zielgeraden.
William Reais und Léonie Pointet im Hundertstelkrimi
Über dieselbe Distanz lief William Reais (LC Zürich) als Serienvierter mit einer Saisonbestzeit von 20,38 Sekunden ins Ziel. Er qualifizierte sich – mit einer Reserve von 5 Hundertstel – als Gesamt-20. und Lucky Loser für die Halbfinals. Damit überstand er zum zweiten Mal nach 2023 die 200-m-Vorläufe.
Für Léonie Pointet (CA Riviera) wurden die 200-m-Vorläufe ebenfalls zur Zitterpartie. Nachdem die Waadtländerin in der 4. Serie in 23,04 Sekunden auf Rang 4 sprintete, musste sie die Laufzeiten der Athletinnen in der 5. und 6. Serie abwarten. Da sich in diesen beiden Läufen drei Sprinterinnen über die Zeit für die Halbfinals qualifizierten, kam Pointet nicht weiter. «Ich hatte gegen Ende zu wenig Energie und lief technisch nicht mehr sauber», konstatierte sie im SRF-Interview. Ihr fehlten 3 Hundertstel, um sich über die Zeit zu qualifizieren.
Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der WM und überträgt die Wettkämpfe live; auf Grund der Zeitverschiebung (7 Stunden) werden die Morgensessions online in einem Live-Stream ausgestrahlt, die Abendsessions im TV. Als SRF-Expertin analysiert die ehemalige Siebenkämpferin Ellen Sprunger das Wettkampfgeschehen. Beim Westschweizer Fernsehen RTS tritt die mehrfache Schweizer Rekordhalterin Lea Sprunger als Co-Kommentatorin auf.
Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram, Facebook) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über das Schweizer Team in Tokio. Athletix.ch, der Foto-Partner von Swiss Athletics, publiziert auf der Website www.athletix.ch jeden Tag aktuelle Bilder des Schweizer Teams.
Tokio (JPN). WM (5. Tag, Abendsession). Männer. 200 m. Vorläufe. 1. Serie (GW 0,2 m/s): 3. Timothé Mumenthaler (Stade Genève) 20,39. 3. Serie (GW 0,3 m/s): 4. William Reais (LC Zürich) 20,38. Mumenthaler und Reais in den Halbfinals. – Weit. Final: 1. Mattia Furlani (ITA) 8,39. Ferner: 4. Simon Ehammer (TV Teufen) 8,30. – Speer. Qualifikation. Gruppe B: 7. Simon Wieland (STB) 82,26 (Schweizer Rekord). Wieland (14.) ausgeschieden.
Frauen. 200 m. Vorläufe. 4. Serie (RW 0,1 m/s): 4. Léonie Pointet (CA Riviera) 23,04. Pointet (25.) ausgeschieden. – Stab. Final: 1. Katie Moon (USA) 4,90. Ferner: 5. Angelica Moser (LC Zürich) 4,65.
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(ds)