Jil Sanchez (Photo: athletix.ch)
Jil Sanchez (Photo: athletix.ch)

Jil Sanchez erfüllt sich in Tampere ihren Gold-Traum

Die Hürdenläuferin Jil Sanchez sorgte an der an der U20-EM in Tampere (FIN) für den perfekten Schlusspunkt aus Schweizer Sicht: In 13,24 Sekunden gewann die 17-jährige Schwyzerin dank einer neuerlichen Topleistung Gold. Somit beendet die Delegation von Swiss Athletics diese Titelkämpfe mit zwei Medaillen.

Im EM-Stadion von Tampere hat Jil Sanchez (TSV Steinen) ihrer starken Saison die Krone aufgesetzt. Als Nummer 1 der Entry List angereist, wurde sie ihrer Rolle als Titelkandidatin auf beeindruckende Weise gerecht. Sie gewann sowohl ihren Vorlauf als auch ihren Halbfinal souverän und im Final, in dem sie von ihren Gegnerinnen bis zuletzt gefordert wurde, überzeugte sie erneut. Mit 13,24 Sekunden stellte die Schwyzerin zwei Tage vor ihrem 18. Geburtstag bei 1,5 m/s Gegenwind die fünftbeste Zeit ihrer Karriere auf und durfte im Ziel verdientermassen mit der Schweizerfahne jubeln. Was für schöne Emotionen!

Jil Sanchez, dreifache Gewinnerin des Nachwuchsprojekts Visana Sprint, ist die fünfte Schweizer Hürdensprinterin, die an einer U20-EM eine Medaille gewonnen hat. Vor ihr schafften dies Sabrina Altermatt (Bronze 2003), Noemi Zbären (Gold 2013), Ditaji Kambundji (Gold 2021) und Valérie Guignard (Silber 2023).

Frauenstaffel mit drei U18-Athletinnen im 4. Rang
Für die 4×100-m-Frauen endete die EM nicht so schön wie erhofft. Timea Rankl (TV Teufen), Milla Tonazzi (LK Zug), Carina Stettler (TV Länggasse) und Mara Schwitter (TV Teufen) durften sich berechtigte Hoffnungen auf einen Medaillengewinn machen, mussten sich aber letztlich hinter Italien, Grossbritannien und Polen mit dem undankbaren 4. Rang zufriedengeben, wobei die Italienerinnen und die Polinnen mit U20-Landesrekorden brillierten.

Mit 44,34 Sekunden trennte das Quartett, von dem drei Athletinnen noch im U18-Alter sind, 27 Hundertstel von einer Medaille. Dass sich die Schweiz einmal mehr an einem internationalen Grossanlass unter den Top-Nationen Europas klassiert hat, darf sich gleichwohl sehen lassen und verdeutlicht das hohe Leistungsniveau im Frauensprint vom Nachwuchs bis zu den Aktiven.

Nadja Lüthi springt auf Platz 6
Die Hochspringerin Nadja Lüthi (LC Schaffhausen) belegte im Final mit sehr guten 1,80 m Platz 6. Erst dreimal in ihrer Karriere ist sie höher gesprungen, ihre persönliche Bestleistung ist 1,83 m (indoor).

Die Siebenkämpferin Anna Pfister (LV Zürcher Oberland) erreichte mit 5454 Punkten Rang 10 und verbesserte dabei ihre persönliche Bestleistung um 3 Punkte.

Medaillen-Erfolgsserie fortgesetzt
Dank Jil Sanchez und Leon Krummenacher (Leichtathletik Kerns, Bronze im Zehnkampf) gewann das Schweizer Team in Tampere zwei Medaillen. Das bedeutet: Seit 2013 hat die Schweiz an jeder U20-EM mindestens eine Medaille gewonnen.

Erfolgreiche Aktion mit «I Believe in you»
Zahlreiche Athletinnen und Athleten lancierten im Hinblick auf ihre Qualifikation für die U20-EM ein Projekt auf der Plattform «I Believe in you», um sich dank finanzieller Unterstützung noch besser auf dieses Saisonhighlight vorbereiten zu können. Swiss Athletics unterstützte sie dabei, damit sie unkompliziert ein Projekt lancieren konnten. Elf von ihnen waren in Tampere dabei und zeigten dort ihr Können. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Unterstützerinnen und Unterstützer und an «I Believe in you» für die Durchführung dieser Aktion!

Die nächste U20-EM findet 2027 in Bydgoszcz (POL) statt.

Tampere (FIN). U20-EM. 4. Tag (Abend-Session). Frauen. 100 m Hürden (GW 1,5 m/s): 1. Jil Sanchez (TSV Steinen) 13,24. – Hoch: 6. Nadja Lüthi (LC Schaffhausen) 1,80. – Siebenkampf: 10. Anna Pfister (LV Zürcher Oberland) 5454 (100 m Hürden 15,10; Hoch 1,71 m; Kugel 11,09 m; 200 m 26,25; Weit 5,58 m; Speer 45,66 m; 800 m 2:15,59). – 4×100 m: 4. Schweiz (Timea Rankl, Milla Tonazzi, Carina Stettler, Mara Schwitter) 44,34. 

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(fre)