Dominic Lobalu (LC Brühl) lieferte im 5000-m-Rennen beim Diamond-League-Meeting in Oslo (NOR) Präzisionsarbeit ab: In 12:50,87 Minuten lief er auf den 10. Platz und verbesserte seinen eigenen, vor einem Jahr gleichenorts aufgestellten Schweizer Rekord, um drei Hundertstel.
In einem schnellen Rennen, das von den Organisatoren als Weltrekordversuch angekündigt wurde, zeigte Lobalu eine starke Leistung und belegte den 10. Rang. Es siegte in 12:45,27 Minuten der Amerikaner Nico Young. Der globale Bestwert, den Joshua Cheptegei aus Uganda vor knapp fünf Jahren auf 12:35,36 gesenkt hatte, wurde damit deutlich verpasst.
«Ich bin sehr zufrieden mit dem Rennen», betonte der 26-jährige Lobalu im SRF-Interview. Auch er hatte im Vorfeld seinen Angriff auf den Landesrekord angekündigt. Über seinen Formstand gab es allerdings Fragezeichen, schlug er sich doch zuletzt mit muskulären Problemen herum. Nun gelang ihm eine Klasseleistung und er bestätigte die schon im vergangenen Jahr unterbotene Limite für die WM im September in Tokio (JPN, 13:01,00) deutlich.
Vor etwas mehr als einem Jahr hatte Dominic Lobalu ebenfalls in Oslo über 5000 m den 40 Jahre alten Schweizer Rekord von Markus Ryffel getilgt. Daraufhin gewann er an der EM in Rom (ITA) Gold über 10’000 m und Bronze über die 5000 m.
Timothé Mumenthaler sprintet auf Platz 2
Auch der 200-m-Europameister Timothé Mumenthaler (Stade Genève) wusste bei seinem ersten Diamond-League-Meeting im Ausland zu überzeugen. Er musste sich über die halbe Bahnrunde in 20,27 Sekunden einzig dem Kubaner Reynier Mena (20,20) geschlagen geben. Damit unterbot der 22-jährige Genfer seine bisherige persönliche Bestleistung um eine Hundertstel. Aufgestellt hatte er diese vor ziemlich genau einem Jahr bei seinem überraschenden EM-Titel in Rom. Von der WM-Limite trennen den drittschnellsten Schweizer aller Zeiten über diese Distanz noch 11 Hundertstel.
In Oslo liess Timothé Mumenthaler unter anderen den hochdekorierten Kanadier Andre De Grasse hinter sich. Der Olympiasieger von Tokio komplettierte in 20,33 das Podest als Dritter.
Simon Ehammer im Dreikampf auf Platz 3
Um einigen der besten Mehrkämpfer der Welt in Oslo eine Plattform zu geben, nahmen die Organisatoren einen Dreikampf mit acht Athleten ins Programm. Als Sieger dieses interessanten Formats konnte sich am Ende der norwegische Olympiasieger Markus Rooth feiern lassen. Simon Ehammer (TV Teufen), der Schweizer Meister im Zehnkampf und im Weitsprung, wurde mit 2677 Punkten Dritter. Am Mittwoch sprang er 7,89 m weit, am Donnerstag gewann er die 110 m Hürden in 13,74 Sekunden und warf den Speer 53,17 m weit. Andrin Huber (TV Teufen) erreichte mit 2322 Punkten Platz 6.
Der nächste Diamond-League-Event findet am kommenden Wochenende in Stockholm (SWE) statt. Am Samstag steht Angelica Moser (LC Zürich) im Stabhochsprung im Einsatz, am Sonntag Audrey Werro (CA Belfaux) über 800 m und Annik Kälin (AJ TV Landquart) im Weitsprung.
Oslo (NOR). Diamond-League. Männer. 200 m (RW 1,5 m/s): 1. Timothé Mumenthaler (Stade Genève) 20,27. – 5000 m: 10. Dominic Lobalu (LC Brühl) 12,50,87 (Schweizer Rekord; bisher Lobalu 12:50,90). – Dreikampf: 1. Markus Rooth (NOR) 2799. Ferner: 3. Simon Ehammer (TV Teufen) 2677 Punkte (Einzelresultate: Weit 7,89 m; 110 m Hürden 13,74, Speer 53,17 m). 6. Andrin Huber (TV Teufen) 2322 (6,72 m; 14,60; 55,80 m).
(fre/SDA)