Medientag 2025 (Photo: Sandro Anderes / Swiss Athletics)
Medientag 2025 (Photo: Sandro Anderes / Swiss Athletics)

Historische Erfolge in der Halle verleihen viel Schwung für die Freiluftsaison

Die Schweizer Leichtathletik ist für die Freiluftsaison 2025 bereit. Nach der äusserst erfolgreichen Hallensaison und der erfreulichen Bilanz an den World Relays mit zwei für die WM qualifizierten Staffeln blicken die Verantwortlichen von Swiss Athletics den Highlights des Sommers ebenso ambitioniert wie optimistisch entgegen.

Die Outdoor-Saison 2025 ist noch jung, aber die ersten Erfolge von Schweizer Athletinnen und Athleten sind schon da. Anlässlich der World Relays vor zehn Tagen in China sicherten die Frauenstaffeln über 4×100 m und 4×400 m der Schweiz zwei Startplätze an der WM, die vom 13. bis 21. September in Tokio (JPN) stattfinden wird. Die 4×100-m-Frauen sind somit zum achten (!) Mal in Folge an einer WM dabei, das 4×400-m-Team zum vierten Mal hintereinander. Für ein Land wie die Schweiz ist das eine sehr bemerkenswerte Bilanz.

Grund zur Freude hatten die Schweizer Leichtathletikfans schon im März. An der Hallen-EM in Apeldoorn (NED) sowie an der Hallen-WM zwei Wochen später in Nanjing (CHN) gewann die Schweiz fünf beziehungsweise vier Medaillen und erzielte damit eine historisch erfolgreiche Bilanz. Dieser Schwung soll nun in die Freiluftsaison mitgenommen werden.

Athletissima Lausanne, SM Frauenfeld, Weltklasse Zürich, WM Tokio
Das grosse Highlight des Sommers sind die Weltmeisterschaften in Tokio. Philipp Bandi, Chef Leistungssport von Swiss Athletics, nennt als Zielsetzung, dass 25 Einzelathletinnen und Einzelathleten selektioniert werden können, wie er anlässlich des Medientags der Schweizer Leichtathletik am Mittwoch in Bern sagte. Auf dem Weg an die WM im Olympiastadion von 2021 stehen zahlreiche attraktive Meetings der Diamond League im Programm, notabene Athletissima Lausanne (50. Austragung am 20. August) und Weltklasse Zürich (Diamond-League-Final am 27./28. August). Den Schlusspunkt der Qualifikationsperiode für die WM sind die Schweizer Meisterschaften am Wochenende des 23./24. August in Frauenfeld.

Für die besten Athletinnen und Athleten des Landes geht es in den nächsten Monaten darum, zusammen mit ihren Trainerinnen und Trainern die Formkurve so zu steuern, dass sie zum richtigen Zeitpunkt in Höchstform sind. Der Kalender mit der WM Mitte September erfordert eine andere Planung als letztes Jahr, als die EM in Rom (ITA) im Juni und die Olympischen Spiele in Paris (FRA) im August stattfanden.

Ab sofort stehen die Schweizer Aushängeschilder regelmässig im internationalen Rampenlicht. Am kommenden Sonntag starten mit Angelica Moser (Stab), Ditaji Kambundji (100 m Hürden), Audrey Werro (800 m) und Lore Hoffmann (1500 m) vier Schweizerinnen beim vierten Diamond-League-Meeting der Saison im marokkanischen Rabat. Am darauffolgenden Wochenende stehen sechs Schweizer Athletinnen und Athleten beim Mehrkampf-Meeting in Götzis (AUT) im Einsatz, allen voran die nationalen Rekordhalter Simon Ehammer und Annik Kälin.

«Die Saison 2024 mit neun Medaillen an der EM in Rom und vier 4. Plätzen an den Olympischen Spielen war ausserordentlich erfolgreich. Ebenso die diesjährige Hallensaison. Das Leistungsniveau unserer besten Athletinnen und Athleten ist beeindruckend und ich bin überzeugt, dass es ihnen auch in den kommenden Wochen und Monaten gelingen wird, dann, wenn es zählt, ihre besten Leistungen abzurufen», blickt Philipp Bandi zuversichtlich nach vorne.

Nachwuchstalente wollen nach Norwegen und Finnland
In dieser Saison gehören nicht weniger als 157 Athletinnen und Athleten dem Kader der Swiss Starters Future an. Viele von ihnen haben sich eine erfolgreiche Teilnahme an der U23-EM in Bergen (NOR) oder der U20-EM in Tampere (FIN) zum Ziel gesetzt. Getreu dem Motto «Chan-cen schaffen» ermöglicht Swiss Athletics seit Jahren mit einer grosszügigen Limitenpolitik, dass zahlreiche Nachwuchstalente an internationalen Meisterschaften in ihrer Altersklasse wertvolle Erfahrungen machen können, die ihnen später bei den Aktiven zugutekommen. Die Delegationen an Nachwuchs-Grossanlässen sind über längere Zeit laufend grösser geworden und gewinnen jedes Jahr Medaillen. Auch in diesem Jahr ist absehbar, dass die Schweiz mit grossen und hoffnungsvollen Teams nach Norwegen und Finnland reisen wird.

(swa)