Mujinga Kambundji (STB) machts noch mal: Wie vor drei Jahren in Tokio erreichte die schnellste Frau der Schweiz an den Olympischen Spielen in Paris den 100-m-Final, wo sie erneut fantastische Sechste wurde.
Die 32-jährige Bernerin verpasste die erste Olympiamedaille einer Schweizer Leichtathletin in 10,99 Sekunden um lediglich sieben Hundertstel. Trotz Regen im Stade de France kam sie bis auf zehn Hundertstel an ihren Landesrekord (10,89) heran.
Gold in der olympischen «Königsdisziplin» ging in 10,72 Sekunden an Julien Alfred von der Karibik-Insel Saint Lucia vor den Amerikanerinnen Sha’Carri Richardson und Melissa Jefferson. Für Kambundji war bereits der Finaleinzug ein Erfolg. Die Schweizer Rekordsprinterin war in ihrem Halbfinal zwar nur Dritte geworden, stiess aber über die Zeit in den Endlauf der besten acht. In 11,05 Sekunden war sie die Schnellste aller Halbfinalistinnen, die nicht direkt weiterkamen – die ersten zwei pro Heat.
Zweitbeste Europäerin
In ihrem Lauf liess Kambundji unter anderem Dina Asher-Smith, Ewa Swoboda und Zaynab Dosso hinter sich, die im Juni das Podest an der EM in Rom gebildet hatten und allesamt ausschieden. Im Final war sie die einzige Europäerin neben Daryll Neita (GBR/4.).
Sie sei sehr zufrieden und mega stolz über das Diplom, sagte Kambundji in einer ersten Reaktion. Viel Zeit zum Feiern hatte sie indes nicht: Bereits am Sonntagmorgen stehen die Vorläufe über 200 m an. Auch hier stand die zweifache Europameisterin vor drei Jahren im Olympiafinal (7.).
Paris. Olympische Spiele. Samstag (Abendsession). Frauen. 100 m. Final (GW 0,1 m/s): 1. Julien Alfred (Saint Lucia) 10,72. 2. Sha’Carri Richardson (USA) 10,87. 3. Melissa Jefferson (USA) 10,92. Ferner: 6. Mujinga Kambundji (STB) 10,99.
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(SDA/sto)