Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Mujinga Kambundji sprintet in Rom zu ihrem zweiten EM-Gold

Gold im 200-m-Final an der EM in Rom (ITA): Sechs Tage vor ihrem 32. Geburtstag fügte Mujinga Kambundji (STB) ihrem eindrucksvollen Palmarès am Dienstagabend eine weitere Medaille hinzu. Eine, die ihr besonders viel bedeutet.

Mit ihren knapp 32 Jahren gehört Mujinga Kambundji in der Schweizer Leichtathletik zu den erfahrensten Spitzenathletinnen. Seit der EM 2012 in Helsinki (FIN) hat die Bernerin keinen internationalen Freiluft-Grossanlass verpasst. Und nicht nur das: Fast immer schaffte sie es, dann in Bestform zu sein, wenn es zählt. So reiste sie mit dem eindrücklichen Leistungsausweis von acht Medaillen an Welt- und Europameisterschaften an die EM nach Rom.

1 Hundertstel Vorsprung auf Daryll Neita
Nachdem sie seit ihrem Saisonauftakt Mitte April in der Diamond League in China noch nicht an ihre besten Zeiten herangekommen war, zeigte Mujinga Kambundji in Rom einen phänomenalen Steigerungslauf. 11,09 Sekunden in den 100-m-Halbfinals, 11,15 im Final, dann am Montag 22,52 in den 200-m-Halbfinals. Mit diesen Leistungen kündigte die Titelverteidigerin ihre Ambitionen auf eine EM-Medaille an.

Im Final kurz vor 23 Uhr nutzte sie auf Bahn 6 laufend ihre Chance und sprintete in 22,49 Sekunden zum Sieg. Sie verteidigte damit ihren Titel, den sie vor zwei Jahren in München (GER) gewonnen hatte, mit Erfolg. Doch es war knapp: Zwischen der Schweizerin und der Britin Daryll Neita (22,50) musste der Zielfilm entscheiden. Bronze holte die Französin Helene Parisot (22,63).

Insbesondere angesichts des bisherigen Saisonverlaufs ist ihre Freude über diese neuerliche Spitzenklassierung (ihre insgesamt vierte Medaille an einer Freiluft-EM nach je einmal Gold, Silber und Bronze) umso grösser. Um sich optimal auf die Freiluftsaison vorbereiten zu können, liess Kambundji Hallenwettkämpfe in diesem Jahr aus. Ein Entscheid, der sich offensichtlich bezahlt gemacht hat. Nun kann sie sich voll auf das zweite grosse Saisonhighlight fokussieren: die Olympischen Spiele in Paris (FRA), wo die Leichtathletik-Wettkämpfe zwischen dem 1. und 11. August im Programm stehen. Dort wird sie dann auch der 4×100-m-Nationalstaffel wieder zur Verfügung stehen.

Medaille Nummer 8 für die Schweiz
Mit ihrem Goldlauf setzte Mujinga Kambundji die Schweizer Festspiele im Römer Olympiastadion fort. Nach fünf von sechs Wettkampftagen hat die Delegation von Swiss Athletics nun schon acht Medaillen gewonnen; unter anderem gewann Mujingas jüngste Schwester Ditaji am Samstag Silber über 100 m Hürden. Was für eine schöne Familiengeschichte!

7934 Punkte für Finley Gaio
Finley Gaio (SC Liestal) zeigte bei seiner EM-Premiere als Zehnkämpfer eine solide Leistung und beendete den Wettkampf auf dem 14. Platz. 7934 Punkte sind für den Baselbieter – vor zwei Jahren in München EM-Fünfter über 110 m Hürden – das viertbeste Ergebnis der Karriere. In der Abendsession des Dienstags warf Gaio den 800-Gramm-Speer 47,76 m weit und absolvierte den 1500-m-Lauf in 4:47,32 Minuten.

Täglich live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der EM und überträgt die Wettkämpfe live. Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram und Facebook) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über die EM.

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(fre)