Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Mujinga Kambundji Achte – zwei Schweizer im 200-m-Final

In der Abendsession des Sonntags an der EM in Rom (ITA) gaben aus Schweizer Sicht die Sprint-Stars den Ton an: Mujinga Kambundji wurde im 100-m-Final in 11,15 Sekunden Achte. Timothé Mumenthaler und William Reais qualifizierten sich über 200 m ebenso für den Final wie Lionel Spitz über 400 m. 

Für die Medaillenränge reichte es diesmal nicht. Gleichwohl stellte Mujinga Kambundji (STB) am Sonntag ihre aufsteigende Formkurve unter Beweis. In den Halbfinals stellte sie mit sehr guten 11,09 Sekunden eine deutliche persönliche Saisonbestzeit auf und unterbot die nationale Saisonbestleistung von Salomé Kora (LC Brühl) um 3 Hundertstel. Via «Hot seat» qualifizierte sie sich für den Final, wo sie beim ersten Startversuch mit einer gelben Karte sanktioniert wurde. Der zweite Start klappte und Kambundji wurde in 11,15 Sekunden Achte. Ein Resultat, mit dem sie sich angesichts des bisherigen Saisonverlaufs zufrieden zeigte.

Am Montagabend geht es für Mujinga Kambundji, deren Schwester Ditaji am Samstag über 100 m Hürden Silber gewonnen hatte, mit den 200-m-Halbfinals weiter. Über diese Distanz tritt sie als Titelverteidigerin an.

Géraldine Frey (LK Zug) sprintete in der ersten Halbfinal-Serie in 11,29 auf den 6. Platz, im dritten Halbfinal war Salomé Kora (LC Brühl) genau gleich schnell und wurde ebenfalls Sechste. Damit erreichten sie die Plätze 15 (Kora) und 16 (Frey), womit sie hinter ihren eigenen Erwartungen zurückblieben.

Timothé Mumenthaler und William Reais sprinten in den 200-m-Final
Im Männersprint wurde am Sonntagabend Geschichte geschrieben. Zunächst setzte Timothé Mumenthaler (Stade Genève) in seinem 200-m-Halbfinal ein Ausrufezeichen. Als Nummer 5 der Entry List an den Start gegangen, sprintete er in seiner Serie in exzellenten 20,38 Sekunden auf den 2. Platz und schnappte sich mit der zweitbesten Zeit seiner Karriere und einem grossen Q einen Platz im Final vom Montag. Ein Finalticket hat auch William Reais (LC Zürich) in der Hand, er musste allerdings den Umweg über den «Hot seat» nehmen. 20,51 Sekunden reichten ihm schliesslich, um mit der siebtbesten Zeit in den Endlauf einzuziehen.

Ein Blick in die Statistiken von Swiss Athletics zeigt: Erstmals seit 1969 (Philippe Clerc, Hansruedi Widmer) haben sich zwei Schweizer Männer über 200 m für den EM-Final qualifiziert.

Felix Svensson (Versoix Athlétisme), der als einziger der drei Schweizer Halbfinalisten am Mittag den Vorlauf bestreiten musste, lief in seinem Heat in 20,66 Sekunden auf den 4. Platz. Von Platz 8 trennten ihn 14 Hundertstel.

Lionel Spitz via «Hot seat» in den 400er-Final
Der emotionalste Jubel des Abends kam vom 400-m-Läufer Lionel Spitz (Adliswil Track Team). In der zweiten Halbfinalserie stürmte der Zürcher in sehr guten 45,28 Sekunden mit seiner drittbesten Karrierezeit auf den 3. Platz und landete damit auf der zweiten Position des «Hot seat». Als die Resultate der dritten Serie auf den Anzeigetafeln erschienen und seine Finalqualifikation feststand, freute sich der EM-Siebte von 2022 in München (GER) ausgelassen.

Ricky Petrucciani (LC Zürich) startete schnell in seinen Heat und war am Ende mit 45,47 Sekunden so schnell wie noch nie in dieser Saison. Die Finalplätze verpasste der Silbermedaillengewinner der EM 2022 allerdings um 19 Hundertstel.

Giulia Senn läuft Schweizer Saisonbestzeit
Die beiden Schweizerinnen in den 400-m-Halbfinals der Frauen zeigten erfreuliche Auftritte, mussten das hohe Leistungsniveau ihrer Gegnerinnen jedoch neidlos anerkennen. Giulia Senn (LC Zürich) durfte sich in 52,16 Sekunden über eine Schweizer Saisonbestleistung freuen, Julia Niederberger (LA Nidwalden) wurde in 52,97 gestoppt. Unter allen Halbfinalistinnen belegten Senn und Niederberger die Plätze 16 und 24.

Täglich live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der EM und überträgt die Wettkämpfe live. Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram und Facebook) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über die EM.

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(fre)