Im Rahmen des Swiss City Marathons in Luzern wurde erstmals eine Militär-WM im Halbmarathon ausgetragen. Die Schweiz war mit einem siebenköpfigen Team vertreten, wobei dem Swiss Starter Adrian Lehmann (LV Langenthal) mit Rang 25 das beste Resultat gelang.
12’000 Teilnehmende erwartete am Vierwaldstättersee perfektes Herbst-Laufwetter. Darunter 132 Athleten und 80 Athletinnen, welche die Farben ihrer nationalen Armeen vertraten, und fünf Minuten vor den zivil Startenden auf die 21,1 km lange Strecke geschickt wurden. Zum ersten Mal überhaupt kam im internationalen Militär-Sport (CISM) eine Weltmeisterschaft im Halbmarathon zur Austragung. Dass dieses Format Zukunft haben könnte, wurde durch die rege internationale Beteiligung unterstrichen. Mit 38 teilnehmenden Nationen nicht nur in quantitativer, sondern auch in qualitativer Hinsicht. Auf der leicht hügeligen Strecke gewann Violah Jepchumpa Kilonzo (BRN) in 1:07:59 Stunden das Frauen-Rennen, während Mohamed Reda El Aaraby (MAR) mit 1:01:29 dasjenige der Männer für sich entschied.
Rückkehr von Adrian Lehmann, Abschied von Marcel Berni
Teamleader im Schweizer Aufgebot war Adrian Lehmann, Marathon-Schweizer-Meister und Halbmarathon-Team-Europameister von 2016. Mit 1:05:40 lief er auf Rang 25. Angesichts seiner Vorgeschichte eine ansprechende Leistung. «Ich bin zufrieden», sagte der Oberaargauer denn auch. «Nach einer Verletzungspause diesen Sommer, ist meine aktuelle Form keine Selbstverständlichkeit». Der 33-Jährige hatte wegen Beschwerden im unteren Rückenbereich trotz Selektion auf die Teilnahme am WM-Marathon in Budapest (HUN) verzichten müssen. «Nun bin ich froh, dass es aufwärts geht», so Lehmann weiter. Er führte das Schweizer Männer-Team, bestehend aus Armin Flückiger (TV Oerlikon), Janis Gächter (LC Uster) und Marcel Berni (TV Länggasse) auf Rang 11 in der Mannschafts-Wertung.
Für Berni war die CISM-Halbmarathon-WM ein spezielles Erlebnis. Der 35-jährige Berner, 2016 in Amsterdam (NED) mit Lehmann Team-Europameister im Halbmarathon, beendete seinen letzten Wettkampf als Leistungssportler als 58. (1:09:16).
Paula Gross schnellste Schweizerin
Das Schweizer Frauen-Bestresultat erzielte die Weltklasse-OL-Läuferin Paula Gross (LC Uster, 1:19:39), die das Ziel direkt vor Seraina Ummel (BTV Aarau) erreichte. Beide blieben knapp unter der 1:20-Stunden-Marke. Zusammen mit Tanja Forster (BTV Aarau) erreichten die Schweizerinnen in der Team-Wertung Rang 10.
(pd/fre)