Nach dem ersten Tag der Team-EM in Chorzow (POL) liegt die Schweiz unter 16 Nationen an der hervorragenden 11. Stelle. Für die besten Platzierungen des Tages sorgten der 800-m-Läufer Ramon Wipfli als Sieger (!) und die 100-m-Sprintern Géraldine Frey als Fünfte.
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Für das Schweizer Highlight des ersten Wettkampftages sorgte einer der über zehn Team-EM-Neulinge: Der knapp 19-jährige Ramon Wipfli (STB) gewann die erste Serie über 800 m dank einer taktischen Meisterleistung in 1:46,73 Minuten. Der Berner lief lange an vierter Position, ehe er in der letzten Kurve zu einem unwiderstehlichen Endspurt ansetzte und alle Gegner hinter sich liess. Seine bisherige persönliche Bestzeit unterbot er damit um satte 91 Hundertstel! Auf diesem Niveau ist das ein Riesensprung.
Doch damit nicht genug. Weil in der zweiten Serie alle Läufer langsamer waren, sicherte Wipfli dem Schweizer Team das Maximum von 16 Punkten. Dies ist der verdiente Lohn für den grossartigen Exploits des Läufers, dessen grosses Ziel im Sommer die U20-EM in Jerusalem (ISR) ist, und ein grossartiger Motivationsschub für die ganze Equipe.
Géraldine Frey nahe an ihrer Bestzeit
Für die zweitbeste Platzierung sorgte am Freitagabend Géraldine Frey (LK Zug), die über 100 m in 11,26 Sekunden Gesamt-Fünfte wurde. Bei nahezu Windstille (RW 0,1 m/s) kam Frey bis auf 4 Hundertstel an ihre persönliche Bestzeit heran. Die Zugerin hat in Chorzow noch zwei weitere Einsätze am Samstag mit der 4×100-m-Staffel und am Sonntag über 200 m vor sich.
Giulia Senn (LC Zürich) überzeugte über 400 m mit einer persönlichen Bestzeit. In 52,22 Sekunden kam sie bis auf 13 Hundertstel an den Schweizer U23-Rekord ihrer Klubkollegin Silke Lemmens heran und lief die 9.-beste Zeit aller Teilnehmerinnen. Bemerkenswert ist zudem der 7. Platz von Michael Curti (LC Therwil) über 3000 m Steeple (8:35,12).
Nervenstärke zeigte die Kugelstosserin Miryam Mazenauer (TV Teufen). Nach einem Nuller und einem Stoss auf 15,12 m steigerte sie sich im dritten Stoss auf 16,15 m und schaffte damit den Vorstoss von Platz 14 auf 8. Nicht ganz zufrieden zeigte sich der Stabhochspringer Valentin Imsand (CS 13 Etoiles). Er übersprang zwar sehr gute 5,45 m, fiel dann aber auf 5,55 m der an der Team-EM geltenden Regel zum Opfer, wonach ein Athlet im Stabhochsprung und im Hochsprung nach insgesamt vier Fehlversuchen ausscheidet.
Nach 12 von 37 Entscheidungen liegt das Team von Swiss Athletics mit 89 Punkten unter 16 Nationen im grossartigen 11. Zwischenrang. Das Ziel ist mindestens der 13. Platz und damit die Sicherstellung des Platzes in der 1. Division mit den 16 Top-Nationen Europas. Der Vorsprung auf Platz 14 beträgt aktuell 11,5 Punkte.
Live-Stream von European Athletics
Am Samstag geht es in Chorzow um 15.10 Uhr weiter. Die Wettkämpfe werden auf der Website von European Athletics in einem Live-Stream übertragen. Auf dieser werden auch laufend die Resultate aktualisiert.
Swiss Athletics berichtet auf der Verbandswebsite, Instagram, Facebook und Twitter ausführlich über die Team-EM. Auf der Website von athletix.ch werden täglich Bilder der Schweizer Athletinnen und Athleten aufgeschaltet.
Chorzow (POL). Team-EM. 1. Division. Zwischenstand nach dem ersten Tag (12 von 37 Entscheidungen): 1. Italien 141 Punkte. 2. Grossbritannien 131,5. 3. Polen 127. Ferner: 11. Schweiz 89.
Einzelresultate. Männer. 100 m: 7. Pascal Mancini (FSG Estavayer) 10,31. – 400 m: 10. Lionel Spitz (Adliswil Track Team) 45,81. – 800 m: 1. Ramon Wipfli (STB) 1:46,73. – 3000 m Steeple: 7. Michael Curti (LC Therwil) 8:35,12. – Stab: 12. Valentin Imsand (CS 13 Etoiles) 5,45. – Drei: 12. Carlos Kouassi (CA Genève) 14,40.
Frauen. 100 m: 5. Géraldine Frey (LK Zug) 11,26. – 400 m: 9. Giulia Senn (LC Zürich) 52,22. – 5000 m: 12. Nicole Egger (LV Langenthal) 15:55,95. – Diskus: 16. Chiara Baumann (LC Zürich) 43,64. – Hammer: 16. Lydia Wehrli (Stade Genève) 58,17. – Kugel: 8. Miryam Mazenauer (TV Teufen) 16,15.
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(fre)