Die Galà dei Castelli am Montag in Bellinzona bietet einmal mehr eine Top-Affiche: Die Schweizer Elite mit Europameisterin Mujinga Kambundji, dem EM-Zweiten Ricky Petrucciani und vielen weiteren Athletinnen und Athleten ist praktisch lückenlos am Start.
Wie schon im vergangenen Jahr ist die Galà dei Castelli in Bellinzona das letzte internationale Rendez-vous der Bahnsaison in der Schweiz und das Publikum im Stadio Comunale kann sich auf ein begeisterndes Leichtathletikspektakel freuen. Aus Tessiner Sicht steht zweifellos der 400-m-Sprinter Ricky Petrucciani (LC Zürich) im Mittelpunkt. Der 22-Jährige schrieb an der EM in München (GER) mit seinem Silberlauf Schweizer Leichtathletikgeschichte. In seiner Heimatregion wird er am Montag – vier Tage nach Weltklasse Zürich – nochmals vollen Einsatz zeigen. Zu seinen Gegnern gehört kein Geringerer als der südafrikanische Weltrekordhalter Wayde van Niekerk. Mit dem EM-Finalisten Lionel Spitz (Adliswil Track Team) und Charles Devantay (SA Bulle) sind zwei weitere Schweizer dabei.
Mujinga Kambundji über 200 m
Seit Jahren zu den Publikumslieblingen gehört Mujinga Kambundji (STB). Die 200-m-Europameisterin startet in Bellinzona über 200 m, wobei auch die EM-Halbfinalistin Léonie Pointet (CA Riviera) in die Startblöcke steigt. Bei ihrem vierten Auftritt in der Schweiz seit ihrem EM-Triumph – nach Lausanne, Luzern und Zürich – wird Kambundji noch einmal alles daran setzen, eine Topzeit zu laufen. Über 100 m stehen Salomé Kora (LC Brühl) und Riccarda Dietsche (KTV Altstätten) sowie Pascal Mancini (FSG Estavayer) und William Reais (LC Zürich) im Einsatz.
Top-Gegnerinnen für Ditaji Kambundji und Noemi Zbären
Spannung versprechen die Hürdenrennen. Die EM-Dritte Ditaji Kambundji (STB) und Noemi Zbären (SK Langnau) messen sich über 100 m Hürden unter anderem mit Jasmine Camacho-Quinn (PUR) und der Europameisterin Pia Skrzyszowska (POL). Über 110 m Hürden bekommt es der EM-Fünfte Finley Gaio (SC Liestal) unter anderem mit Pascal Martinot-Lagarde (FRA) zu tun.
Das Feld über 400 m Hürden wird von Weltmeister Alison Dos Santos (BRA) angeführt. Der EM-Finalist Julien Bonvin (CA Sierre) will ebenso eine gute Figur abgeben wie Dany Brand, Nahom Yirga (beide LC Zürich) und der einheimische Mattia Tajana (GAB Bellinzona).
Wie schnell ist Lore Hoffmann in diesem Topfeld?
Schweizer EM-Protagonistinnen bekommen die Zuschauerinnen und Zuschauer auch über 400 und 800 m zu sehen. Über die Bahnrunde treten mit Silke Lemmens, Yasmin Giger (beide LC Zürich), Julia Niederberger (LA Nidwalden), Annina Fahr (LAC TV Unterstrass) und Sarah King (LV Langenthal) gleich fünf schnelle Schweizerinnen an. Im 800-m-Lauf will sich die EM-Vierte Lore Hoffmann (ATHLE.ch), die Ende August in Rovereto (ITA) in 1:59,65 Minuten die Limite für die WM 2023 in Budapest (HUN) unterboten hat, unter anderem gegen Natoya Goule (JAM), die WM-Finalistin Anita Horvat (SLO) und die EM-Dritte Anna Wielgosz (POL) behaupten.
Im 3000-m-Lauf sind mit Luca Noti (STB), Tom Elmer (LC Zürich) und Morgan Le Guen (Stade Genève) drei Schweizer darauf aus, eine Klassezeit zu laufen.
In den technischen Disziplinen kommen die Stabhochspringer Dominik Alberto (LC Zürich), Valentin Imsand und Justin Fournier (beide CS 13 Etoiles), der Kugelstosser Stefan Wieland (STB) sowie die beiden Hochspringerinnen Marithé Engondo (Lausanne-Sports) und Livia Odermatt (LC Luzern) zu einem attraktiven Vergleich mit internationaler Konkurrenz.
Live bei RSI und RTS
Das Tessiner Fernsehen RSI wird das Meeting live übertragen, ebenso RTS. SRF wird ab 22.35 Uhr in einer längeren Teilaufzeichnung über die wichtigsten Entscheidungen berichten.
(fre)