Dreimal Jubel, zweimal Enttäuschung: Dies die Schweizer Bilanz am Freitagvormittag an der EM in München (GER). Die 4×100-m-Männer und die 4×400-m-Frauen stehen ebenso im Final wie die 800-m-Läuferin Lore Hoffmann.
Die 4×400-m-Staffel der Frauen zeigte im Vorlauf eine tadellose Leistung. Die Schweizerinnen mit Silke Lemmens (LC Zürich), Julia Niederberger (LA Nidwalden), Annina Fahr (LAC TV Unterstrass) und Sarah King (LV Langenthal) stellten in 3:26,83 Minuten eine Saisonbestzeit auf und sicherten sich als Dritte in ihrer Serie ein grosses Q. Dafür brauchte es einen phänomenalen Endspurt von King, die dem Angriff der deutschen Läuferin erfolgreich standhielt. Der Final findet am Samstagabend um 21.45 Uhr statt.
Daumen hoch heisst es auch für die 4×100-m-Equipe der Männer mit Pascal Mancini (FSG Estavayer), Bradley Lestrade (Lausanne-Sports), Felix Svensson (Versoix Athlétisme) und Daniel Löhrer (STV Oberriet-Eichenwies). Dieses Quartett war morgens um 10 Uhr hellwach und lief in der ersten Serie in 39,03 Sekunden mit einer Saisonbestzeit auf den 3. Platz. Damit sind sie am Sonntag im Final wieder am Start.
Lore Hoffmann im Final
Grund zur Freude hat auch die 800-m-Spezialistin Lore Hoffmann (ATHLE.ch). Sie lief in ihrem Halbfinal in 2:01,12 Minuten auf den 5. Platz und schaffte über die Zeit den Sprung in den Final. Nachdem sie an den Olympischen Spielen in Tokio (JPN) und an der WM in Eugene (USA) jeweils Neunte geworden war, bietet sich der Fünften der Hallen-EM 2021 in Torun (POL) nun eine weitere Möglichkeit, in einem EM-Final um die Medaillen zu kämpfen. Der Final steht am Samstag um 20.15 Uhr im Programm.
4×100-m-Frauen auf Platz 9
Eine bittere Pille hatten die Athletinnen der 4×100-m-Staffel der Frauen zu schlucken. In der Formation mit Géraldine Frey (LK Zug), Ajla Del Ponte (US Ascona), Salomé Kora (LC Brühl) und Melissa Gutschmidt (Lausanne-Sports) wurden sie im zweiten Vorlauf Fünfte und belegten in 43,93 Sekunden nur den 9. Gesamtrang. Ein missratener dritter Wechsel erwies sich für die Schweizerinnen, die an der WM den 7. Platz erreicht hatten, als zu grosse Hypothek. Um sich über die Zeit einen Finalplatz zu holen, wären 43,75 gefordert gewesen. Die Sprintstaffel hat nun in dieser Saison mit Athletissima Lausanne am Freitag, 26. August noch ein Rennen vor sich.
Die 4×400-m-Männer mit Lionel Spitz (Adliswil Track Team), Charles Devantay (SA Bulle), Filippo Moggi (LC Zürich) und Ricky Petrucciani (LC Zürich) beendeten das Rennen nicht. Schlussläufer Petrucciani, am Mittwoch Silbermedaillengewinner über 400 m, bekundete muskuläre Probleme und brach seinen Lauf sicherheitshalber ab.
Am Freitagabend gilt die Aufmerksamkeit aus Schweizer Sicht dem 200-m-Final mit Mujinga Kambundji (STB) und dem 400-m-Hürden-Final mit Julien Bonvin (CA Sierre).
Schweizer Fernsehen berichtet ausführlich
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS, RSI) berichtet ausführlich über die European Championships in München, wobei die Leichtathletik zu grosser Live-Präsenz kommen wird. Swiss Athletics berichtet wie gewohnt auf der Verbands-Website sowie in den sozialen Medien (Instagram, Facebook, Twitter) umfassend über das Schweizer Team. Bei Athletix.ch gibt es täglich zahlreiche Bilder.
München. EM. Finals. Männer. 400 m Hürden: 1. Karsten Warholm (NOR) 47,12. 2. Wilfried Happio (FRA) 48,56. 3. Yasmani Copello (TUR) 48,78. Ferner: 7. Julien Bonvin (SUI) 50,24.
Frauen. 200 m: 1. Mujinga Kambundji (SUI) 22,32. 2. Dina Asher-Smith (GBR) 22,43. 3. Ida Karstoft (DEN) 22,72.
Vorläufe/Qualifikationen. Männer. 4×100 m. Halbfinal: 8. Schweiz (Pascal Mancini, Bradley Lestrade, Felix Svensson, Daniel Löhrer) 39,03. – Schweiz damit im Final. – 4×400 m. Halbfinal. Aufgegeben: Schweiz (Lionel Spitz, Charles Devantay, Filippo Moggi, Ricky Petrucciani).
Frauen. 800 m. Halbfinal: 7. (5. in der Serie) Lore Hoffmann (SUI) 2:01,12. – Hoffmann damit über die Zeit im Final. – 4×100 m. In den Halbfinals ausgeschieden: 9. Schweiz (Géraldine Frey, Ajla Del Ponte, Salomé Kora und Melissa Gutschmidt) 43,93. – 4×400 m. Halbfinal: 6. Schweiz (Silke Lemmens, Julia Niederberger, Annina Fahr, Sarah King) 3:26,83. – Schweiz damit im Final vom Samstag.
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(fre)