An der am Mittwoch in Nairobi (KEN) beginnenden U20-WM schickt Swiss Athletics fünf Athletinnen und Athleten ins Rennen. Mit Ditaji Kambundji und Valentina Rosamilia sind zwei Medaillengewinnerinnen der U20-EM Mitte Juli in Tallinn (EST) mit von der Partie.
Am letzten Samstag gab der Weltverband World Athletics bekannt, dass die U20-WM kurzfristig von sechs auf fünf Tage verkürzt wird. Dies hatte eine Anpassung des Zeitplans zur Folge, so dass sich zahlreiche Athletinnen und Athleten auf neue Einsatzzeiten einstellen müssen. Die Delegation von Swiss Athletics ist am Sonntag plangemäss nach Kenia abgereist und hat nun vor Ort einen Tag mehr Zeit, um sich auf die Einsätze vorzubereiten.
Am Mittwoch greifen mit der 100-m-Sprinterin Melissa Gutschmidt (Lausanne-Sports) und dem Kugelstosser Jephté Vogel (FSG Alle) die ersten beiden Schweizer ins Geschehen ein. Gutschmidt will wie an der U20-EM über drei Runden starke Leistungen zeigen. Die Waadtländerin entriss in diesem Sommer Mujinga Kambundji den Schweizer U20-Rekord, aktuell weist die U20-EM-Finalistin einen Bestwert von 11,47 Sekunden auf. Ihr erstes Ziel in Nairobi ist der Vorstoss in die Halbfinals vom Mittwochnachmittag, in denen die Plätze im Final vom Donnerstag vergeben werden. Als Nummer 6 der Entry list darf sie sich berechtigte Hoffnungen auf einen Platz im Final machen.
Vogel reüssierte in Tallinn nicht wie gewünscht. Entsprechend viel hat er sich nun vorgenommen. Dem Jurassier bietet sich in der Qualifikation die Chance, einen Platz im Final zu sichern, der am Donnerstag über die Bühne geht. Mit einer Saisonbestleistung (und Schweizer U20-Rekord) von 19,36 m hat der Drehstosser das Potenzial, einen Top-8-Platz zu erreichen. Nur fünf seiner Gegner haben die 6-kg-Kugel in diesem Jahr weiter gestossen.
Vielversprechende Ausgangslage für Valentina Rosamilia
Für Valentina Rosamilia (BTV Aarau) geht es am Donnerstag in den Vorläufen darum, sich für die Halbfinals vom Freitag zu qualifizieren. Die Aargauerin, die eine persönliche Bestzeit von 2:02,38 Minuten ausweist, ist bestens in Form. Nach der Rückkehr von der U20-EM, an der sie dank eines phänomenalen Endspurts die Bronzemedaille gewann, bereitete sie sich im Engadin auf ihren zweiten Saisonhöhepunkt vor. Dort geht sie ambitioniert an den Start, ist sie gemessen an der Saisonbestleistung doch die Nummer 2 in der Liste der Teilnehmerinnen. Gelingt es Rosamilia, ihre Klasse wie erhofft auszuspielen, ist der am Samstag stattfindende Final für sie ein realistisches Ziel.
Kambundji ist eine Topplatzierung zuzutrauen
Am Freitag kommen die Hürdensprinterin Ditaji Kambundji (STB) und die Hochspringerin Marithé Engondo (Lausanne-Sports) zu ihren ersten Einsätzen. Kambundji erlebt eine ausserordentlich erfolgreiche Saison. Sie verbesserte mehrmals den nationalen U20-Rekord (aktuell 12,94), wurde Schweizer Meisterin bei den Aktiven und krönte sich in Tallinn hoch überlegen zur U20-Europameisterin. An den Olympischen Spielen in Tokio (JAP) kam die Bernerin zwar nicht über die Vorläufe hinaus, gleichwohl war die Olympiateilnahme für sie eine sehr wertvolle Erfahrung. In Nairobi gehört Kambundji als Nummer 2 der Jahres-Weltbestenliste zu den Anwärterinnen auf einen Platz im Final vom Samstag.
Engondo überzeugte in diesem Jahr insbesondere mit der Egalisierung des Schweizer U20-Rekords von Salome Lang (1,86 m). In Tallinn kam sie nicht wie gewünscht auf Touren und blieb in der Qualifikation hängen. Umso mehr will sie nun in Nairobi ihr Können unter Beweis stellen. Der Final der Hochspringerinnen findet am Sonntag statt.
Nairobi (KEN). U20-WM. Die Selektionen von Swiss Athletics. Männer. Kugel: Jephté Vogel (FSG Alle). – Frauen. 100 m: Melissa Gutschmidt (Lausanne-Sports). 800 m: Valentina Rosamilia (BTV Aarau). 100 m Hürden: Ditaji Kambundji (STB). Hoch: Marithé Engondo (Lausanne-Sports).
Swiss Athletics berichtet auf der Verbandswebsite sowie auf Facebook, Instagram und Twitter über die Schweizer Einsätze in Nairobi.
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(fre)