Die Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic hat Kariem Hussein wegen eines Verstosses gegen die Antidoping-Bestimmungen per 16. Juli 2021 für 9 Monate gesperrt. Dem Hürdenläufer wurde in einer Dopingkontrolle an den Schweizer Meisterschaften Ende Juni 2021 in Langenthal die Einnahme von im Wettkampf verbotenen Substanzen nachgewiesen.
Kariem Husseins Probe wies Spuren von Nikethamid und des Methaboliten N-ethylnicotinamide auf. Diese sind in gebräuchlichen Lutschtabletten enthalten, die Kariem Hussein eingenommen hat. Die Einnahme dieser Lutschtabletten ist im Training erlaubt, im Wettkampf jedoch verboten. Kariem Hussein, der in Langenthal Gold über 400 m Hürden gewann, hat seinen Fehler gegenüber Antidoping Schweiz umgehend eingestanden und im Verfahren vollumfänglich mit der Disziplinarkammer für Dopingfälle von Swiss Olympic kooperiert. Diese Sanktion hat zur Folge, dass Hussein unter anderem die Olympischen Spiele in Tokio verpasst.
«Swiss Athletics ist sehr betroffen von diesem Vergehen von Kariem Hussein. Wir begrüssen es, dass er die Verantwortung für seinen Fehler übernimmt und die damit verbundenen Sanktionen akzeptiert», sagt Philipp Bandi, der Leistungssport-Chef von Swiss Athletics. «Dieser Fall zeigt, dass das Kontrollsystem in der Schweiz mit Antidoping Schweiz als unabhängiger Kontrollinstanz funktioniert. Für Swiss Athletics ist die Dopingprävention von grosser Bedeutung und dieser Fall zeigt, wie gross die Verantwortung der Athletinnen und Athleten ist.»
Swiss Athletics setzt sich vorbehaltlos für einen dopingfreien Sport ein und legt in der Dopingprävention grossen Wert auf die Sensibilisierung der Athletinnen und Athleten in den verbandseigenen Fördergefässen. Damit sollen insbesondere Fälle von unbeabsichtigtem Doping verhindert werden. Die Sportlerinnen und Sportler sind aufgefordert, jegliche Medikamente und Präparate vor der Einnahme immer via App oder Website von Antidoping Schweiz zu prüfen.
Link zur persönlichen Stellungnahme von Kariem Hussein
(swa)