Adrian Rothenbühler ist eine wichtige Bezugsperson für Mujinga Kambundji (STB), die an den Weltmeisterschaften in Doha über 200 m Bronze gewonnen hat. Nun wurde er im Rahmen der Sports Awards in Zürich zum Schweizer „Trainer des Jahres 2019“ gekürt.
Wenn es ihn benötigt, ist Adrian Rothenbühler für Mujinga Kambundji da. Die Zusammenarbeit begann nach den Olympischen Sommerspielen 2012 in London, als die mittlerweile 27-jährige Bernerin mit dem Krafttraining startete. Rothenbühler ist in diesem Bereich ein ausgewiesener Fachmann.
Ein eingespieltes Team
Als sich Kambundji im Herbst 2013 dem in Mannheim stationierten Valerij Bauer anschloss, wurden die Dienste von Rothenbühler „selten gebraucht“. Zwar erhielt der Emmentaler die Trainingspläne, mehr als ein Beobachter und Berater war er aber nicht. Als die Sprinterin jedoch merkte, dass sie eine Veränderung möchte, versuchte er das Ganze in einer ersten Phase zu relativieren, dann vermittelte er. Im Oktober 2017 beendete Kambundji die Zusammenarbeit mit Bauer. Danach schloss sie sich der Gruppe des englischen Coaches Steve Fudge an, doch nach einer suboptimalen Hallen-Saison und einem Leistungstest in Magglingen übernahm Rothenbühler wieder vollständig das Zepter im Krafttraining. Als es Kambundji im folgenden Sommer zunächst ebenfalls nicht wie gewünscht lief, schrieb er dann auch die übrigen Trainingspläne.
Die beiden sind mittlerweile auch an Grossanlässen ein eingespieltes Team. „Ich weiss genau, was sie braucht“, so Rothenbühler, „ich muss mich nicht in den Vordergrund bringen.“ Nach dem um fünf Tausendstel verpassten Final über 100 m an den Weltmeisterschaften in Doha führten Athletin und Coach eine „spannende Diskussion“. Kambundji hätte etwas ihre Lockerheit verloren. Aber wie kann sie diese zurückgewinnen? Die Lösung: sich keine Grenzen setzen und mit dieser Einstellung in die Rennen gehen. Der Dialog war hilfreich, das Resultat ist bekannt.
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(SDA)