Alex Wilson läuft im 200-m-Halbfinal bei den Europameisterschaften in Berlin zum Sieg
Alex Wilson (Photo: athletix.ch)

WM Doha: Drei Top-8-Klassierungen als Zielsetzung

Die Schweizer Delegation setzt sich an der am Freitag beginnenden WM in Doha (QAT) hohe Ziele. Sieben Top-16-Klassierungen, davon deren drei in den Top 8, lautet die Vorgabe der Verbandsverantwortlichen.

„Der Zeitpunkt der Weltmeisterschaften ist speziell und auch der Ort keine Traumdestination. Aber diese Verhältnisse bieten auch Chancen“, betonte Christoph Seiler, der Präsident von Swiss Athletics, anlässlich einer Verbands-Medienkonferenz in Doha. Die Schweizer Athletinnen und Athleten hatten in den vergangenen Jahren am Grossanlass nie enttäuscht, auch in Doha soll die Hausse anhalten.

Die Delegation im Wüstenstaat wird erstmals von Philipp Bandi geleitet, der als Chef Leistungssport auf das Jahr 2019 die Nachfolge von Peter Haas antrat. Bandi erwartet von seiner Crew unter anderem drei Vorstösse in die Top 8. Einen davon soll die 4×100-m-Staffel der Frauen schaffen, denn damit wäre auch gleich das Thema Olympia-Qualifikation Tokio 2020 abgehakt. Die ansonsten aussichtsreichste Kandidatin heisst Mujinga Kambundji (STB). Die 27-Jährige hat den Anschluss an die Weltspitze hergestellt. Gemessen am Melderang ist sowohl über 100 m als auch über 200 m die Finalteilnahme realistisch. Will die Schweiz sieben Top-16-Klassierungen erreichen, müsste aber auch der eine oder andere weitere Trumpf stechen.

Sieht man vom Marathonläufer Tadesse Abraham ab, stellt die Hitze und die teils hohe Luftfeuchtigkeit kein allzu grosses Problem dar – kommenden Sommer in Tokio wird es extremer sein. Das Stadion in Doha wird mit einer Klimaanlage gekühlt. „Im Zimmer ist es viel zu kalt, draussen viel zu heiss, aber im Stadion hatte ich erstmals das Gefühl eines angenehmen Klimas“, sagte die 800-m-Läuferin Selina Büchel.

Die Schweizer Delegation setzte nicht auf eine mehrwöchige Akklimatisierung. Das Augenmerk gilt dem Wechsel zwischen warm und kalt. Wer nachlässig ist und seine Kleidung nicht anpasst, dem droht eine Erkältung. Die Athletinnen und Athleten reisen erst drei Tage vor ihrem Einsatz an. Vor Ort wird versucht, die Hitzeexposition so gering wie möglich zu halten.

An der WM in Doha werden in den nächsten zehn Tagen 49 Medaillensätze vergeben, erstmals auch in einer Mixed-Staffel über 4×400 m.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen berichtet täglich umfangreich über das Schweizer Team an der WM. Die Wettkämpfe werden von SRF, RTS und RSI live übertragen. Beim SRF stehen die frühere Siebenkämpferin Ellen Sprunger und der ehemalige Marathon-Europameister Viktor Röthlin als Experten im Einsatz.

Swiss Athletics berichtet auch in den sozialen Medien (Facebook, Instagram und Twitter) über die WM.

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(SDA)