Medienkonferenz 2019 in Basel (Photo: Swiss Athletics)
Medienkonferenz 2019 in Basel (Photo: Swiss Athletics)

Swiss Athletics startet schwungvoll und ambitioniert in die Freiluftsaison 2019

Die Schweizer Leichtathletik steht vor spannenden und ereignisreichen Monaten. An der Frühjahrs-Medienkonferenz in Basel blickten die Verbandsverantwortlichen von Swiss Athletics optimistisch auf die Freiluftsaison voraus, deren Höhepunkte die WM in Doha, mehrere Nachwuchs-Grossanlässe und die Berglauf-EM in Zermatt sind.

Rund zweieinhalb Monate vor den Schweizer Meisterschaften am 23./24. August in Basel lud Swiss Athletics die Medien in die Stadt am Rheinknie ein, um auf die neue Saison vorauszublicken. Bei dieser Gelegenheit stellten sich zwei neue Gesichter den Medienschaffenden vor. Philipp Bandi ist der neue Leistungssport-Chef des Verbandes, Karin Schnüriger die neue Nachwuchs-Verantwortliche. Insbesondere im Nachwuchs will der nationale Verband Schwerpunkte setzen, damit die sportlichen Erfolge der Gegenwart in Zukunft eine Fortsetzung finden. Karin Schnüriger, die ihr Amt Anfang Jahr antrat, erläuterte in ihrer Präsentation, welche Akzente Swiss Athletics setzt, um die jungen Athletinnen und Athleten – oft mit einer erfolgreichen Vergangenheit im UBS Kids Cup, dem MILLE GRUYÈRE oder im Swiss Athletics Sprint – auf ihrem Weg in Richtung Spitze zu begleiten und zu unterstützen.

Im Weiteren intensiviert Swiss Athletics die Zusammenarbeit mit den nationalen und regionalen Leistungszentren in allen Landesteilen. Eines der Ziele ist dabei eine Professionalisierung im Trainerbereich.

Zahlreiche positive Entwicklungen
Philipp Bandi trat Anfang Jahr die Nachfolge von Peter Haas an, der sein Amt im Hinblick auf seine Pensionierung im Januar 2020 frühzeitig seinem Nachfolger übergab. Der frühere Langstreckenläufer war in den letzten Jahren im Team von Weltklasse Zürich Projektleiter des UBS Kids Cups und kann auf einen gelungenen Start bei Swiss Athletics zurückblicken. „Die Schweizer Leichtathletik befindet sich im Hoch, unsere Aushängeschilder sind erfolgreich und populär, die Teilnehmerzahlen unserer Kids-Projekte steigen und die Zahl der lizenzierten Athletinnen und Athleten nimmt seit Jahren zu. Dies sind sehr erfreuliche Entwicklungen“, so der Berner. „Nun müssen wir weiter hart arbeiten, damit sich diese Entwicklungen fortsetzen. Wir können bei Swiss Athletics auf ein erfahrenes und zuverlässiges Team von Verbandstrainern bauen. Damit haben wir sehr gute Voraussetzungen, den eingeschlagenen Weg erfolgreich fortzusetzen.“

Mit rund 20 Athletinnen und Athleten nach Doha
Der international bedeutendste Grossanlass der neuen Saison sind die Weltmeisterschaften, die vom 28. September bis 6. Oktober in Doha (QAT) stattfinden. Die klimatischen Bedingungen im Wüstenstaat und der späte Zeitpunkt im Kalender sind für Athleten und Trainer eine Herausforderung. Deshalb wurde die Saisonplanung mit den WM-Kandidaten frühzeitig thematisiert. „Es wird interessant sein zu sehen, wie die Athletinnen und Athleten mit der Hitze in Doha klarkommen. Das wird ein interessanter Test im Hinblick auf die Olympischen Spiele in Tokio. Auch dort wird es im Juli 2020 sehr heiss sein“, erklärt Philipp Bandi.

Der Leistungssport-Chef rechnet damit, dass rund 20 Athletinnen und Athleten dem Schweizer WM-Team angehören werden. Das entspricht in etwa der Teamgrösse vor zwei Jahren an der WM in London (GBR) und an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro (BRA). Als einziger bereits selektioniert ist der Marathonläufer Tadesse Abraham (LC Uster). Ausserdem hat sich die 4×400-m-Frauenstaffel an den World Relays Mitte Mai in Yokohama (JAP) einen WM-Startplatz gesichert. Die Qualifikationsperiode dauert noch bis zum 6. September.

Weltrekord, Europarekord, EM-Gold
Julien Wanders (Stade Genève) mit seinem Weltrekord über 5 km und seinem Europarekord im Halbmarathon sowie Lea Sprunger (COVA Nyon) mit ihrem Sieg über 400 m an der Hallen-EM sorgten im Februar und März für einen erfolgreichen Jahresbeginn. Sie und viele weitere Swiss Starters werden in den kommenden Monaten wieder attraktive Chancen erhalten, in der Diamond League ihr Können zu zeigen; insbesondere bei Athletissima Lausanne am Freitag, 5. Juli und bei Weltklasse Zürich am Donnerstag, 29. August. Ein aussergewöhnliches Highlight ist die Team-EM vom 9. bis 11. August in Bydgoszcz (POL), wo die Schweiz dank des vor zwei Jahren realisierten Aufstiegs erstmals in der Super League antreten kann.

Drei Nachwuchs-Grossanlässe im Fokus
Im Juli stehen wiederum drei internationale Nachwuchs-Meisterschaften im Programm. Sowohl an der U23-EM in Gävle (SWE, 11. bis 14. Juli) wie auch an der U20-EM in Boras (SWE, 18. bis 21. Juli) erwartet Swiss Athletics ein gut 30-köpfiges Team. Ans Olympische Festival der europäischen Jugend (EYOF) in Baku (AZE, 21. bis 27. Juli) möchte der nationale Verband die maximale Teilnehmerzahl von 28 Leichtathletinnen und Leichtathleten entsenden. Diese Anlässe sind für die jungen Athletinnen und Athleten wertvoll, um sich im Direktvergleich mit gleichaltriger Konkurrenz auf internationalem Niveau zu behaupten.

Mit vier Teams an die Berglauf-EM
Im Hors-Stade-Bereich können sich die Schweizer Leichtathletikfreunde auf eine Premiere freuen. Die erfolgreiche Berglaufnation Schweiz ist erstmals Gastgeber der Berglauf-Europameisterschaften. Diese finden am Sonntag, 7. Juli in Zermatt statt. Die Waadtländerin Maude Mathys (CA Riviera) hat auf der gut 10 km langen Strecke von Zermatt auf den Riffelberg die Chance, ihr drittes EM-Gold in Folge zu gewinnen. Swiss Athletics will sowohl bei den Frauen und Männern wie auch in der U20-Kategorie ein komplettes, vierköpfiges Team ins Rennen schicken und an die Berglauf-Erfolge der letzten Jahre anknüpfen.

Fotos der Medienkonferenz gibt es auf der Facebook-Seite und auf der Instagram-Seite von Swiss Athletics.

(fre)