Weltklasse Zürich bietet diesen Donnerstag einmal mehr ein Programm der Extraklasse: Beim Diamond-League-Final im ausverkauften Letzigrund-Stadion dürfen sich die Fans auch auf mehrere Schweizer Highlights freuen.
In diesem Jahr finden die beiden Diamond-League-Finals innerhalb von 24 Stunden statt. Am Donnerstagabend in Zürich, am Freitagabend in Brüssel (BEL). In Zürich stehen im Hauptprogramm mehrere der Schweizer Athletinnen und Athleten im Einsatz, die die Schweizer Leichtathletikfreunde während den Europameisterschaften Anfang Monat in Berlin (GER) verzückt haben. Allen voran Lea Sprunger (COVA Nyon), Alex Wilson (Old Boys Basel) und Mujinga Kambundji (STB).
Europameisterin in einem Weltklasse-Feld
Sprunger tritt erstmals als Europameisterin im eigenen Land an. Dass sie trotz aller Emotionen nach ihrem EM-Triumph über 400 m Hürden noch bestens in Form ist, zeigte sie am vorletzten Wochenende, als sie in Birmingham (GBR) ihren ersten Sieg in der Diamond League feierte. Die 28-jährige Waadtländerin ist nach der Stabhochspringerin Nicole Büchler (LC Zürich, Siegerin 2017 in Stockholm/SWE) erst die zweite Schweizerin, die sich an einem Diamond-League-Event als Siegerin feiern lassen konnte. In ihrem letzten Saisonrennen nimmt sie noch einmal an Gegnerinnen von Weltklasseformat Mass.
Alex Wilson stürmte in Berlin in einem packenden 200-m-Final auf den Bronzeplatz, Mujinga Kambundji lief über 100 m, 200 m und mit der 4×100-m-Staffel dreimal auf den undankbaren 4. Platz. Der Basler tritt im Letzigrund über die halbe Bahnrunde an, die Bernerin über 100 m. Es versteht sich von selbst, dass sie mit der Unterstützung des Publikums alles daran setzen werden, der internationalen Konkurrenz das Leben schwer zu machen.
Selina Büchel über 800 m…
Die 800-m-Läuferin Selina Büchel (KTV Bütschwil) tritt in Zürich zum vierten Mal in dieser Saison nach Eugene (USA), Oslo (NOR) und Monaco in der Königsklasse an. Auch auf die EM-Siebte wartet ein Feld, das die schnellsten Frauen der Welt umfasst; allen voran die südafrikanische Überfliegerin Caster Semenya und Francine Niyonsaba aus Burundi. Aktuell hat Büchel eine Saisonbestzeit von 2:00,42 Minuten.
…und vier Schweizer Techniker
In den technischen Disziplinen vertreten der Weitspringer Benjamin Gföhler, die Siebenkämpferin Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) im Speerwerfen sowie die Stabhochspringer Angelica Moser und Dominik Alberto (alle LC Zürich) die Schweizer Farben. Während sich Gföhler, Ruckstuhl und Moser auf einen Auftritt im ausverkauften Stadion freuen können, bestreitet Alberto bereits am Mittwoch das Stabhochspringen der Männer im Zürcher Hauptbahnhof.
4×100-m-Frauenstaffel: Zürich und Berlin
Den Abschluss des Meetings machen traditionell die 4×100-m-Frauenstaffeln. Die Schweiz wird dort mit dem gleichen Quartett wie an der EM in Berlin antreten, wo mit Platz 4 eine Medaille nur knapp verpasst wurde. Vor ihrem Heimpublikum wollen Ajla Del Ponte (US Ascona), Sarah Atcho (Lausanne-Sports), Mujinga Kambundji und Salomé Kora (LC Brühl) nochmals zeigen, dass sie zu den besten Teams der Welt gehören. Es ist dies für sie das zweitletzte Rennen der Saison – am Sonntag, 2. September treten die Schweizerinnen beim ISTAF-Meeting in Berlin an, wo Samantha Dagry (Lausanne-Sports) oder Cornelia Halbheer (LV Winterthur) anstelle von Kambundji starten wird. In Zürich läuft ausserdem ein Schweizer U20-Team mit.
Zahlreiche Schweizer Athleten im Vorprogramm
Auch in diesem Jahr lohnt es sich für die Fans, frühzeitig im Stadion zu sein. Im um 18 Uhr beginnenden Vorprogramm finden diverse Nachwuchsrennen und die Young Diamond’s Challenge statt, ein interessanter Ländervergleich junger Athleten. Über 100 m treten mehrere der schnellsten Schweizer Sprinterinnen an. Über die Kurzhürden steht der U20-Europameister Jason Joseph (LC Therwil) im Einsatz, über die 400 m Hürden die U20-WM-Dritte Yasmin Giger (NET Sport Club Leichtathletik Amriswil), Robine Schürmann und Dany Brand (beide LC Zürich).
Live im Schweizer Fernsehen
Sowohl der Wettkampf der Stabhochspringer am Mittwoch als auch das Diamond-League-Meeting am Donnerstag wird live vom Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) übertragen. Ebenso das Meeting am Freitag in Brüssel, wo keine Schweizer Athletinnen und Athleten im Einsatz stehen.
(fre)