Julien Lyon (Stade Genève), Maude Mathys (CA Riviera) und Michèle Gantner (LC Vaduz) sind die prominentesten Schweizer beim Zürich-Marathon am Sonntag, 22. April. Lyon und Gantner wollen dort die Limite für den EM-Marathon am 12. August in Berlin (GER) erfüllen.
Julien Lyon bereitete sich in einem mehrwöchigen Trainingslager im kenianischen Hochland auf sein nächstes grosses Rennen vor. In Iten, wo auch der Schweizer Ausnahmekönner Julien Wanders (Stade Genève) während mehrerer Monate im Jahr lebt und trainiert, fand er optimale Trainingsbedingungen vor, um rechtzeitig in Form zu kommen. Die Qualifikationsperiode für die Europameisterschaften dauert im Marathon noch bis zum 29. April und Lyon entschied sich, seinen Angriff auf die bei 2:19:30 Stunden festgelegte Limite in Zürich zu starten. Bislang haben schon sieben Schweizer den geforderten Wert unterboten.
An Zürich hat der Genfer gute Erinnerungen: Vor zwei Jahren war er bei seinem Marathon-Debüt im Schneetreiben in 2:16:17 Stunden der beste Schweizer. Gut zwei Monate später gehörte er dem Sextett an, das an der EM in Amsterdam (NED) in der Teamwertung Halbmarathon-Gold gewann.
Wie schnell sind Michèle Gantner und Maude Mathys?
Bei den Frauen ist mit Michèle Gantner (LC Vaduz) eine Läuferin am Start, die die Grenze von 2:40:00 Stunden schon einmal unterboten hat. Die 28-jährige weist seit 2016 eine persönliche Bestzeit von 2:39:31 auf. Nun will sie sich für die EM empfehlen, wo Swiss Athletics bis zu sechs Frauen und sechs Männer ins Rennen schicken kann (Limite 2:40:00).
Die Berglauf-Europameisterin Maude Mathys nutzt den Lauf für eine Standortbestimmung. Bis zu den Europameisterschaften 2019 in Zermatt liegt der Fokus der 31-jährigen Waadtländerin auf dem Berglauf, erst danach will sie im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2020 in Tokio (JAP) auf den Marathon setzen. In diesem Jahr hat sie die Berglauf-EM im Juli und die Berglauf-WM im September als ihre Saisonziele definiert. Eine Teilnahme an der Leichtathletik-EM in Berlin hat sie nicht geplant.
(fre)