Start Mittelstreckler an der Hallen-SM Leichtathletik 2017 in Magglingen (Photo: athletix.ch)
(Photo: athletix.ch)

An der Hallen-SM in Magglingen ist Hochspannung garantiert

An den Schweizer Hallen-Meisterschaften in Magglingen werden am kommenden Wochenende in 23 Disziplinen Medaillensätze vergeben. Das Publikum kann sich auf bekannte Namen, packende Duelle und spannende Entscheidungen freuen.

Eine Woche nach den Titelkämpfen in den Nachwuchskategorien in St. Gallen findet am kommenden Wochenende in Magglingen die Hallen-SM der Aktiven statt. An zwei Tagen stehen Athletinnen und Athleten aus allen Landesteilen im Einsatz. Für die meisten von ihnen ist dieser Anlass der Höhepunkt der rund einmonatigen Indoor-Saison. Den Besten bietet sich die Chance, eine Medaille oder sogar einen Titel zu gewinnen. Einige Nachwuchstalente, die in St. Gallen eine Medaille gewannen, wollen nun auch bei den Grossen ihr Können unter Beweis stellen.

Hallen-WM-Starterinnen im Einsatz
Das Publikum darf sich auf mehrere Athletinnen freuen, die 14 Tage später an den Hallen-Weltmeisterschaften in Birmingham (GBR/1. bis 4. März) an den Start gehen wollen. Über 60 m sind am Samstag mit Mujinga Kambundji (STB) und Ajla Del Ponte (US Ascona) beide Läuferinnen am Start, die die WM-Limite (7,30) bereits unterboten haben. Kambundji ist in den letzten Wochen mit drei Zeiten zwischen 7,13 und 7,15 Sekunden mehrmals nahe an ihren 2015 aufgestellten Landesrekord (7,11) herangekommen, womit sie ihre starke Verfassung unter Beweis stellte. Lea Sprunger (COVA Nyon), mit einer Saisonbestzeit von 51,61 Sekunden aktuell die Nummer 4 der Welt über 400 m, will am Sonntag ihre Qualitäten über 200 m unter Beweis stellen. Vor einem Jahr schrammte sie über diese Distanz in 22,98 Sekunden nur 2 Hundertstel am Schweizer Rekord von Mireille Donders vorbei.

Die Qualifikationsperiode für die Hallen-WM dauert noch bis zum Sonntag. Die Schweizer Meisterschaften bieten somit die letzte Chance, um noch auf den WM-Zug aufzuspringen. Besonders nahe an der verlangten Limite dran ist die Sprinterin Salomé Kora (LC Brühl), der mit einer persönlichen Bestzeit von 7,31 Sekunden lediglich 1 Hundertstel zum verlangten Wert fehlt. In Birmingham gibt es indes nur zwei Startplätze pro Disziplin und Nation, und mit Mujinga Kambundji und Ajla Del Ponte haben schon zwei Schweizerinnen die Limite erfüllt. Hochspannung ist somit garantiert.

Erfolgreiche Mehrkämpferinnen im Grosseinsatz
Am vorletzten Wochenende lieferten sich Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) und Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt) anlässlich der nationalen Mehrkampfmeisterschaften ein packendes Duell. Letztlich setzte sich die Luzernerin im Fünfkampf mit 4455 Punkten gegenüber der Bielerin mit 4440 Punkten knapp durch, wobei beide Athletinnen über dem alten Schweizer Rekord von Michelle Zeltner blieben. Am kommenden Wochenende werden sich diese zwei Spitzenathletinnen – beide realisierten sie letztes Jahr einen nationalen Rekord im Siebenkampf und vertraten die Schweiz an der WM in London (GBR) – über 60 m Hürden, im Weitsprung und im Kugelstossen erneut gegenüberstehen, Ruckstuhl tritt zusätzlich im Hochsprung an.

Interessant ist die Ausgangslage auch über 400 m, wo sich die Spezialisten in für sie ungewohnten Positionskämpfen behaupten müssen. Bei den Männern kommt es zu einem Vergleich zwischen Vorjahressieger Luca Flück (LC Kirchberg) und dem Saisonschnellsten Ricky Petrucciani (LC Zürich), der in diesem Winter schon einen Schweizer U20-Rekord gelaufen ist. Eine nationale U20-Bestmarke über 400 m lief kürzlich auch Yasmin Giger (NET Sport Club Leichtathletik Amriswil). Sie geht als Titelverteidigerin ins Rennen und will der favorisierten Sarah Atcho (Lausanne-Sports) Paroli bieten.

Mit Angelica Moser (LC Zürich) ist auch die zweite Schweizer U23-Europameisterin neben Caroline Agnou in Magglingen mit von der Partie. Moser dürfte im Titelkampf der Stabhochspringerinnen kaum zu schlagen sein, ist sie doch mit einer Saisonbestleistung von 4,41 m (Schweizer U23-Rekord) die klare Nummer eins in der nationalen Jahres-Bestenliste. Im Stabhochsprung der Männer ist Dominik Alberto (LC Zürich) mit einer Saisonbestleistung von 5,50 m der grosse Favorit.

23 Titel-Entscheidungen in zwei Tagen
Die Wettkämpfe in der Grosssporthalle im „End der Welt“ dauern am Samstag von 14 bis ca. 18.15 Uhr und am Sonntag von 10.30 bis ca. 16.20 Uhr. Bei den Frauen fallen insgesamt elf Entscheidungen, bei den Männern deren zwölf (1500 m wird nur von den Männern gelaufen). Organisiert werden die Schweizer Hallen-Meisterschaften von der LA Bern. In den Jahren 2019/20 finden diese turnusgemäss wieder in St. Gallen statt.

Vorschauen für alle Disziplinen
Vorschauen mit der aktuellen Ausgangslage in allen Disziplinen bei den Frauen und Männern werden im Verlauf dieser Woche auf der Website von Swiss Athletics aufgeschaltet.

Swiss Athletics führt in Zusammenarbeit mit dem Organisator LA Bern und dem Nationalteam-Partner UBS an beiden Tagen Autogrammstunden durch, bei denen sich Swiss Starters Zeit für die Fans nehmen.

Link zu Zeitplan, Teilnehmerlisten, etc.

(fre)