Am Schlusstag der U20-EM in Grosseto (ITA) gab es neben dem Titelgewinn der Langhürdlerin Yasmin Giger (Amriswil-Athletics) weitere erfreuliche Resultate. Die 4×100-m-Frauenstaffel und die 4×400-m-Männerstaffel stellten zwei weitere Schweizer U20-Rekorde auf.
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Die 4×100-m-Frauenstaffel hatte ihren grossen Auftritt in den Vorläufen. Judith Goll (BTV Chur), Lynn Mantingh (LC Zürich), Veronica Vancardo (TSV Düdingen) und Cynthia Reinle (TV Unterseen) trugen den Stab in 44,61 Sekunden ins Ziel. Damit verdienten sie sich nicht nur einen Platz im Final vom Abend, sie waren auch 8 Hunderstel schneller als bei Athletissima Lausanne, wo sie am 6. Juli bereits einen U20-Landesrekord aufgestellt hatten. Im Final erreichten die mit drei Athletinnen im U18-Alter (!) angetretenen Schweizerinnen in 45,07 Sekunden den feinen 5. Platz.
Die Schweizer Männer traten mit Sales Inglin (LC Zürich), Aaron Cardona (LV Winterthur), Valentin Luc (CA Riviera) und Simone Gabutti (SFG Airolo) zu den Vorläufen über 4×100 m an und liefen in ihrer Serie in 40,92 Sekunden auf Platz 8.
4×400-m-Männer laufen wieder Schweizer Rekord
Die 4×400-m-Staffel der Männer qualifizierte sich am Samstag mit einem nationalen Rekord (3:12,55) für den Endlauf – die letzte Entscheidung des Wochenendes. Charles Devantay (SA Bulle), Ricky Petrucciani (VIRTUS Locarno), Julien Bonvin (CA Sierre) und Ryan Wyss (TV Muttenz) verkauften ihre Haut so teuer wie möglich und durften sich am Ende über Platz 6 freuen. Mit 3:11,67 Minuten gelang ihnen eine neuerliche Verbesserung ihrer nationalen U20-Bestmarke um fast eine Sekunde.
Simon Ehammer auf Platz 19 – Finley Gaio im Pech
Im Zehnkampf brillierte Finley Gaio (SC Liestal) am ersten Tag mit mehreren persönlichen Bestleistungen. Am Sonntag erlebte er im Diskus einen schwarzen Moment und musste sich einen Nuller notieren lassen. Trotz dieser Enttäuschung steckte der Baselbieter nicht auf und stellte mit dem Speer eine persönliche Bestweite auf. Zum 1500-m-Lauf trat er wegen Krampferscheinungen in beiden Waden nicht mehr an. Simon Ehammer (TV Herisau) kam mit 6492 Punkten auf den 19. Schlussrang.
Rang 6 im Medaillenspiegel
Damit ist eine aus Schweizer Sicht historische U20-EM zu Ende. Nicht nur war die Delegation mit 34 Athletinnen und Athleten so gross wie noch nie, mit vier Medaillen war auch die Ausbeute so gut wie nie zuvor. Im Medaillenspiegel, der 30 Nationen mit mindestens einem Podestplatz umfasst, belegt die Schweiz Rang 6.
Grosseto (ITA). U20-EM. Männer. Zehnkampf. Schlussstand: 1. Niklaus Kaul (GER) 8435 Punkte. – Ferner: 19. Simon Ehammer (SUI) 6492 (11,56; 7,09 m; 11,89 m; 1,87 m; 52,31; 15,06; 28,88 m; 4,10 m; 41,93 m; 5:06,99). Aufgegeben: Finley Gaio (SUI/11,08; 7,34 m; 13,71 m; 1,84 m; 50,85; 14,14; 0; 4,00 m; 48,55 m; DNS). – 4×100 m. Vorläufe. 1. Serie: 1. Grossbritannien 39,84. Ferner: 8. Schweiz (Sales Inglin, Aaron Cardona, Valentin Luc, Simone Gabutti) 40,92. – 4×400 m: 1. Italien 3:08,68. Ferner: 6. Schweiz (Charles Devantay, Ricky Petrucciani, Julien Bonvin, Ryan Wyss) 3:11,67 (Schweizer U20-Rekord).
Frauen. 400 m Hürden: 1. Yasmin Giger (SUI) 55,90 (WM-Limite erfüllt, Schweizer U20-Rekord). – 4×100 m: 1. Deutschland 43,44. Ferner: 5. Schweiz (Judith Goll, Lynn Mantingh, Veronica Vancardo, Cynthia Reinle) 45,07. Vorläufe. 3. Serie: 2. Schweiz 44,61 (Schweizer U20-Rekord).
Abidjan (CIV). Jeux de la Francophonie. Männer. 100 m. Vorläufe. 2. Serie (RW 0,3 m/s): 4. Sylvain Chuard (SUI) 10,61. Frauen. 100 m. Vorläufe. 3. Serie (RW 0,8 m/s): 1. Samantha Dagry (SUI) 11,62.
Schweizer Medaillengewinne an Nachwuchs-Grossanlässen (Statistik)
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(fre)