Géraldine Ruckstuhl (STV Altbüron) hat an der U20-EM in Grosseto (ITA) im Siebenkampf mit Schweizer Rekord SILBER gewonnen. Nach der U18-WM-Goldmedaille ist es bereits ihr zweiter grosser Erfolg an einem Nachwuchs-Grossanlass. Dazu verbesserte sie den Schweizer Rekord.
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Es war eine knappe Kiste. Géraldine Ruckstuhl und Alina Shukh (UKR) lieferten sich am zweiten Tag ein erbittertes Duell um die Siebenkampf-Goldmedaille. Lag Ruckstuhl nach dem ersten Tag noch in Führung, gelangen Shukh die besseren Leistungen im Weitsprung und im Speerwerfen. Im Speerwerfen verpasste es Ruckstuhl, entscheidend Punkte gut zu machen, ist dies doch ihre Paradedisziplin. Dass doch noch einmal Spannung aufkam, war dem 800-m-Lauf der Innerschweizerin zu verdanken. Sie lief wie entfesselt, griff 300 m vor dem Ziel an, überholte gar Shukh, die als bessere 800-m-Läuferin gilt. Ruckstuhl stürmte in 2:12,54 Minuten über die Ziellinie und verbesserte ihre persönliche Bestzeit um nicht weniger als vier Sekunden.
Für die Goldmedaille reichte es dennoch nicht ganz. Die besten Siebenkämpferinnen bewegten sich bei der diesjährigen U20-EM aber auch auf einem sehr hohen Niveau. Die Siegerin, Alina Shukh stellte mit 6381 Punkten eine U20-Jahresweltbestleistung auf. Knapp dahinter folgte Ruckstuhl mit 6357 und Schweizer Rekord.
Damit wurde der nationale Bestmarke diesen Sommer bereits zum dritten Mal verbessert. Zunächst hatte Ruckstuhl in Götzis (AUT) im Mai 6291 Punkte erreicht. Vergangenen Freitag im polnischen Bydgoszcz steigerte die Bielerin Caroline Agnou bei ihrem U23-EM-Gold diese auf 6330 Zähler. Nun legte Ruckstuhl nochmals 27 Zähler drauf und bewies, dass der Siebenkampf derzeit eine der belebtesten Disziplinen der Schweizer Leichtathletik ist.
„Ich bin sehr erstaunt über meine 800-m-Zeit“
„Ich wusste, dass ich 2:08 Minuten würde laufen müssen, um noch Gold gewinnen zu können, weil die Ukrainerin stark ist über 800 m. Weil das nicht realistisch war, nahm ich mir 2:14 vor“, sagte sie. Diese Zeit brauchte sie, um den Schweizer Rekord zu verbessern. „Das gelang mir. Ich wusste, dass ich fit und bereit bin dafür, aber diese Zeit erstaunt mich schon ein wenig. Dass ich damit den Rekord doch noch knacken konnte, ist toll!“
Aus Ruckstuhls Sicht klappte vieles im Wettkampf gut. Allerdings nicht alles. „Im Speerwerfen war etwas ärgerlich, dass wir zu früh im Callroom waren und der Wettkampf dann doch nicht los ging. Trotzdem kam ich noch einigermassen auf Weite. Über 200 m hat es mich ein wenig rausgetrieben, dort habe ich Hundertstel liegen lassen. Auch das Kugelstossen war nicht super. Im Nachhinein bin ich mit meinem Siebenkampf aber sehr zufrieden.“
Kind der „Generation UBS Kids Cup“
Der UBS Kids Cup hat sich über die letzten Jahre zum Flaggschiff der Nachwuchs-Förderung in der Schweizer Leichtathletik entwickelt. Die Teilnehmerzahlen bei diesem Anlass, wo Kinder bis 15 Jahre in Form eines Mehrkampfs mit der Sportart bekannt gemacht werden, haben sich bis auf über 150’000 Teilnehmende vervielfacht. Auch Géraldine Ruckstuhl erlebte die Anfänge ihrer Karriere als Leichtathletin beim von Swiss-Athletics-Leadingpartner UBS ermöglichten Kinderprojekt und hat den Kids Cup schon gewonnen. Nun schaffte sie den erfreulichen Sprung von der nationalen zur internationalen Spitze.
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(cg)