Dany Brand (Photo: Iris Hensel)
Dany Brand (Photo: Iris Hensel)

Dany Brand und Caroline Agnou auf Erfolgskurs

An den U23-Europameisterschaften in Bydgoszcz (POL) warteten Dany Brand (LC Zürich) und Caroline Agnou (SATUS Biel-Stadt) mit starken Leistungen auf. Er stürmte im 400-m-Hürden-Vorlauf zu einer persönlichen Bestleistung, sie ist im Siebenkampf in Tuchfühlung mit der Goldmedaille.
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Caroline Agnou befindet sich nach fünf von sieben Disziplinen im Siebenkampf weiterhin mitten im Kampf um den U23-Europameistertitel. Celina Leffler, die führende Deutsche nach dem ersten Tag, spielte ihre Stärke im Weitsprung aus und sprang mit 6,38 m persönliche Bestleistung. Zunächst sah es danach aus, als könnte Agnou den Rückstand mit einer Saisonbestleistung (6,16) immerhin in Grenzen halten. Bis zu ihrem dritten Versuch: Die Seeländerin riskierte nochmals alles und packte tatsächlich den besten Sprung ihrer Karriere aus: 6,36, die vierte persönliche Bestleistung in der fünften Disziplin!

Vor den letzten beiden Disziplinen fehlen Agnou 16 Punkte zu Leffler. Während die Schweizerin im Speerwerfen stärker einzuschätzen ist, hat die Deutsche auf dem Papier die besseren Perspektiven über 800 m. Spannung ist am Freitagnachmittag auf jeden Fall garantiert.

Die zweite Schweizerin im Siebenkampf, Céline Albisser (LV Frenke), überzeugte am Freitagmorgen genauso und egalisierte mit 5,85 m ihre PB.

Vorlauf-Sieg von Dany Brand

Über 400 m Hürden konnte Swiss Athletics das Kontingent mit drei Athleten voll ausschöpfen. Während Alain-Hervé Mfomkpa (Lausanne-Sports), Dany Brand (LC Zürich) und Mattia Tajana (GA Bellinzona) sich national jeweils in Kopf-an-Kopf-Rennen spannende Kämpfe liefern, mussten sie in Bydgoszcz in unterschiedlichen Vorläufen antreten. Den mit Abstand stärksten Auftritt legte Brand hin. Er liess sich von den Namen neben ihm überhaupt nicht beeindrucken, legte los wie die Feuerwehr und lag schon nach 150 m in Führung. Diese gab er bis ins Ziel nicht mehr her, zog voll durch und wurde mit einer klaren persönlichen Bestleistung (50,45 Sekunden) belohnt. Über alle Vorläufe gesehen war er gar der Drittschnellste aller Gestarteten.

Neben Brand kam auch Mfomkpa eine Runde weiter. Auf der Zielgerade konnte er den rettenden dritten Rang (51,45), der zur direkten Semifinal-Quali berechtigt, über die Runden bringen. Endstation bedeutete der Vorlauf hingegen für Mattia Tajana. Der Tessiner kam als Vierter seines Laufs ins Ziel. Die Zeit von 52,28 reichte nicht für ein Weiterkommen.

Problemlose Finalqualifikation von Salome Lang

Salome Lang (Old Boys Basel) bringt an Nachwuchs-Grossanlässen viel Übung mit. Sie stand schon an Olympischen Jugenspielen und U20-Welt- und Europameisterschaften am Start. Diese Erfahrung spielte sie in der Hochsprung-Qualifikation aus und qualifizierte sich souverän für den Final vom Sonntag. Ihre Serie über 1,70, 1,75 und 1,79 m war beeindruckend und ohne Fehlversuch. Damit war sie eine von neun Athletinnen, die die Qualifikation auf Rang eins beendeten.

Von Jackowski scheidet aus

Der dritte Vorlauf über 100 m Hürden fand mit der Baslerin Selina Von Jackowski (Old Boys Basel) statt. Die 19-Jährige erwischte aber nicht ihren besten Tag und musste sich mit 14,12 und Rang sechs in ihrem Heat zufrieden geben. Für eine Halbfinal-Qualifikation reichte dies nicht.

Läufer bleiben auf der Strecke

Selina Ummel reiste mit einer persönlichen 1500-m-Bestleistung von 4:25,92 nach Bydgoszcz, mit der sie im letzten Moment die Limite für die U23-EM knackte (4:26,00). Im Vorlauf gelang es ihr, diese Leistung zu bestätigen, auch wenn sie nicht mehr ganz an die Zeit herankam. 4:28,23 standen für sie zu Buche, womit sie den Finaleinzug verpasste.

Ähnlich wie Ummel erging es Jonas Schöpfer (STV Sempach), dem derzeit zweitbesten Schweizer 800-m-Läufer. Mit einem Hausrekord (1:48,51 Minuten) verdiente er sich die Selektion für die kontinentalen U23-Titelkämpfe. Von der starken Konkurrenz liess er sich im Vorlauf zunächst zwar nicht beirren und fuhr im Kampf um eine gute Position seine Ellbogen aus. Im Endspurt verlor er auf den letzten 200 m jedoch den Anschluss und musste das Ausscheiden hinnehmen. Im taktischen Rennen lief er nach 1:51,33 ins Ziel.

Bydgoszcz (POL). U23-EM. 2. Tag. Männer. 800 m. 3. Vorlauf: 1. Cosmin Trofin (ROM) 1:49,50. Ferner: 6. Jonas Schöpfer (STV Sempach)1:51,33. Schöpfer ausgeschieden. – 400 m Hürden. 2. Vorlauf: 1. Dany Brand (LC Zürich) 50,45. Brand im Halbfinal. – 3. Vorlauf: 1. Karsten Warholm (NOR) 50,88. Ferner: 4. Mattia Tajana (GA Bellinzona) 52,28. Tajana ausgeschieden. – 4. Vorlauf: 1. Isak Andersson (SWE) 50,69. 2. Jacob Paul (GBR) 51,04. 3. Alain-Hervé Mfomkpa (Lausanne-Sports) 51,45. Mfomkpa im Halbfinal.

Frauen. 1500 m. 1. Vorlauf: 1. Sofia Ennaoui (POL) 4:18,17. Ferner: 8. Selina Ummel (BTV Aarau) 4:28,23. Ummel ausgeschieden. – 100 m Hürden. 3. Vorlauf: 1. Luca Kozàk (HUN) 13,39. Ferner: 6. Selina Von Jackowski (Old Boys Basel) 14,12. Von Jackowski ausgeschieden. – Hoch: 1. Salome Lang (Old Boys Basel) 1,79. Lang im Final. – Siebenkampf (Stand nach 5 Disziplinen): 1. Celina Leffler (GER) 4682. 2. Caroline Agnou (SUI) 4666 (Einzelresultate: 100 m Hürden 13,61, Hoch 1,72, Kugel 14,77, 200 m 24,36, Weit 6,36). Ferner: 17. Céline Albisser (SUI) 4084 (14,31, 1,66, 11,64, 24,83, 5,85).

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(cg)