Beim Diamond-League-Meeting in Rom (ITA) sorgte Lea Sprunger (COVA Nyon) für die wertvollste Leistung aus Schweizer Sicht. Mit 51,56 Sekunden erfüllte sie über 400 m die Limite für die Weltmeisterschaften in London (GBR/4. bis 13. August) und lief die drittbeste Zeit einer Europäerin in diesem Jahr.
Lea Sprunger zeigte bei ihrem ersten Diamond-League-Einsatz in dieser Saison eine neuerliche Spitzenleistung. Nachdem sie Ende Mai zunächst eine Schweizer Allzeit-Bestleistung über 300 m aufstellte und im ersten Saisonrennen über 400 m Hürden sogleich die Limite für die WM in London erfüllte, überzeugte die 27-jährige Waadtländerin nun auch über 400 m flach und bewies, dass sie auch in dieser Disziplin zu den schnellsten Frauen Europas gehört.
Mit 51,56 Sekunden blieb die letztjährige EM-Dritte über 400 m Hürden um nicht weniger als 54 Hundertstel unter der WM-Limite (52,10) und wurde Siebte. Den Schweizer Rekord von Anita Protti (51,32 Sekunden, gelaufen 1990) verfehlte sie um 24 Hundertstel, ihre im vergangenen Februar in Magglingen in der Halle gelaufene persönliche Bestzeit (51,46) um einen Zehntel. Hingegen pulverisierte sie ihren alten Freiluft-Bestwert (53,49 in den Jahren 2014 und 2015) um beinahe zwei Sekunden. In der kontinentalen Saisonbestenliste reihte sie sich an dritter Stelle ein.
Sprunger fliegt am Freitag in die Schweiz zurück und startet am Samstag beim hervorragend besetzten internationalen Meeting AtletiCAGenève in Genf über 400 m Hürden.
11,40 und Platz 8 für Mujinga Kambundji
Im 100-m-Rennen kam Mujinga Kambundji nicht an ihre Zeiten vom letzten Samstag in Zofingen heran, wo sie mit 11,24 und 11,26 Sekunden zweimal die WM-Limite erfüllte. Im von Dafne Schippers in 10,99 gewonnenen Lauf klassierte sich die EM-Bronzegewinnerin von 2016 in 11,40 Sekunden als Achte. Wie Lea Sprunger wird auch Kambundji am Samstag in Genf im Einsatz stehen (100 m und 4×100 m).
Büchler und Moser auf den Plätzen 7 und 10
Die beiden Schweizer Stabhochspringerinnen kamen im Römer Olympiastadion nicht wie gewünscht in Fahrt. Nicole Büchler und Angelica Moser (beide LC Zürich) kamen nicht über 4,40 m respektive 4,20 m hinaus. Damit blieben beide deutlich hinter ihrer Saisonbestleistung. Moser versuchte sich auf 4,40 m erfolglos, Büchler musste auf 4,55 m die Segel streichen, wobei ihr auf dieser Höhe nicht viel zu einem Erfolgserlebnis fehlte. Nächste Woche hat die Olympia-Sechste von Rio de Janeiro (BRA) gleich zwei Einsätze in der Diamond League – am Donnerstag in Oslo (NOR) und am Sonntag in Stockholm (SWE). (fre)
Rom (ITA). Diamond League. Frauen. 100 m (RW 0,5 m/s): 1. Dafne Schippers (NED) 10,99. 2. Marie-Josée Ta Lou (CIV) 11,03. 3. Michelle-Lee Ahye (TTO) 11,07. – Ferner: 8. Mujinga Kambundji (SUI) 11,40. – 400 m: 1. Natasha Hastings (USA) 50,52. 2. Novlene Williams-Mills (JAM) 51,04. 3. Olga Semljak (UKR) 51,08. – Ferner: 7. Lea Sprunger (SUI) 51,56. – Stab: 1. Katerina Stefanidi (GRE) 4,85 (JWB). 2. Yarisley Silva (CUB) 4,75. 3. Eliza McCartney (NZL) 4,75. – Ferner: 7. Nicole Büchler (SUI) 4,40. 10. Angelica Moser (SUI) 4,20.