Die Organisatoren des internationalen Meetings Atleti-CAGenève haben einmal mehr ein Top-Feld zusammengestellt. Zahlreiche Schweizer Aushängeschilder sorgen dafür, dass am Samstag, 10. Juni in Genf ein Höhepunkt den nächsten jagt.
Die Teilnehmerliste von AtletiCAGenève liest sich wie ein Who-is-who der Schweizer Spitzenleichtathletik. Mehrere nationale Aushängeschilder sorgen am kommenden Samstag im Stadion „Bout-du-Monde“ für ein Leichtathletikfest sorgen. Allen voran die drei Bronzemedaillengewinner der letztjährigen Europameisterschaften in Amsterdam (NED), Lea Sprunger (COVA Nyon), Kariem Hussein (LC Zürich) und Mujinga Kambundji (STB).
Duell zwischen Lea Sprunger und Petra Fontanive
Lea Sprunger stellte vor einem Jahr in Genf ihre noch heute gültige persönliche Bestzeit über 400 m Hürden auf (54,92). Nun will sie in demjenigen Stadion, in dem sie an der SM 2016 den Schweizer Rekord über 200 m aufstellte (22,38), einmal mehr mit einer Topleistung aufwarten. In diesem Jahr liegt Sprungers Bestzeit bei 55,21 Sekunden, womit sie die Limite für die Weltmeisterschaften in London (GBR/4. bis 13. August) um 89 Hundertstel unterboten hat.
In Genf kommt es zum Schweizer Vergleich mit der letztjährigen Olympiateilnehmerin Petra Fontanive (LAC TV Unterstrass) und die U20-Spitzenläuferin Yasmin Giger (Amriswil-Athletics). Fontanive brillierte am Pfingstmontag in Basel mit einem Traumlauf. 55,12 Sekunden sind für sie nicht nur eine klare persönliche Bestzeit, sondern auch eine Schweizer Saisonbestleistung und die Limite für die WM. Die 28-jährige Zürcherin ist somit im vierten Jahr in Folge an einem Grossanlass dabei.
Zwei Youngsters fordern Kariem Hussein heraus
Kariem Hussein tritt am Samstag zum dritten Mal nach Schanghai (CHN) und Rehlingen (GER) über seine Paradedistanz, die 400 m Hürden, an. Der Thurgauer unterbot am Pfingstmontag in Rehlingen (GER) mit 49,34 Sekunden die WM-Limite um einen Hundertstel und kann seinen nächsten Rennen voller Zuversicht entgegenblicken. Hinter dem Europameister von 2014 wollen auch die U23-Shootingstars Alain-Hervé Mfomkpa (Lausanne-Sports) und Dany Brand (LC Zürich) eine neuerliche Spitzenzeit laufen.
Mujinga Kambundji startet zwei Tage nach dem Diamond-League-Meeting in Rom (100 m) in Genf über 200 m, wo sie unter anderem auf Sarah Atcho (Lausanne-Sports) und Cornelia Halbheer (LV Winterthur) trifft. Am letzten Samstag wurde die Bernerin in Zofingen in 22,87 Sekunden gestoppt, doch blies der Wind mit 2,3 m/s einen Hauch zu stark, weshalb diese Leistung nicht als erfüllte WM-Limite (23,10) anerkannt wird.
Mit Brahian Peña und Noemi Zbären
In den Hürdensprints sind mit Brahian Peña (Amriswil-Athletics) und Noemi Zbären (SK Langnau) die Schweizer Saisonschnellsten dabei. Im Weitsprung kommt es zu einem spannenden Direktvergleich zwischen den beiden besten Schweizern, Christopher Ullmann (Old Boys Basel) und Benjamin Gföhler (LC Zürich).
Erstes Saisonrennen der 4×100-m-Frauenstaffel
Den Auftakt des Meetings bilden ab 12 Uhr die 4×100-m-Staffelrennen der Männer und Frauen. Während die neu von Stéphane Diriwaechter gecoachten Männer schon vor zwei Wochen in Weinheim gelaufen sind, gehen die Frauen unter ihrem neuen Coach Ralph Mouchbahani erstmals in diesem Jahr an den Start. Während die Frauen die Qualifikation für die WM in London anpeilen (die Top-16-Teams der Welt werden eingeladen), sind für die Männer die Jeux de la Francophonie in Abidjan (CIV) der internationale Saisonhöhepunkt.
Neben den zahlreichen Swiss Starters gehen auch diverse Nachwuchskräfte aus dem Verbandskader „Swiss Starters Future“ ambitioniert an den Start. Für sie geht es darum, sich für die U23-EM in Bydgoszcz (POL) oder die U20-EM in Grosseto (ITA) zu empfehlen. Am bevorstehenden Wochenende entscheidet sich ausserdem, welche Athletinnen und Athleten die Schweiz an der Team-EM vom 23. bis 25. Juni in Vaasa (FIN) vertreten werden. (fre)