Annik Kälin (Photo: athletix.ch)
Annik Kälin (Photo: athletix.ch)

Schweizer Stars wollen am Dienstag in Luzern neuerliche Höhenflüge zeigen

Spitzen Leichtathletik Luzern ist am Dienstagabend das letzte grosse Schweizer Meeting vor den Olympischen Spielen. Fünf der acht Schweizer EM-Medaillengewinnerinnen und -Medaillengewinner sind im Einsatz und wollen die Fans begeistern.

Das Publikum im Leichtathletikstadion Allmend kann sich ein weiteres Mal auf mitreissende Vergleiche zwischen den besten Schweizer Athletinnen und Athleten sowie hochkarätiger Konkurrenz aus aller Welt freuen. Zwei Tage nach dem begeisternden Meeting in La Chaux-de-Fonds und 17 Tage vor dem Beginn der olympischen Leichtathletik-Wettkämpfe in Paris (FRA) bietet das Luzerner Meeting den Aktiven die optimale Möglichkeit, um sich mit starken Leistungen Selbstvertrauen für das bevorstehende Saisonhighlight zu holen.

Angelica Moser so stark wie noch nie
Eine Athletin, der es definitiv nicht an Selbstvertrauen mangelt, ist die Stabhochspringerin Angelica Moser (LC Zürich). Sie zeigt derzeit die beste Saison ihrer bisherigen Karriere und stürmt von Erfolg zu Erfolg: Im Mai gewann sie in Marrakesch (MAR) ihr erstes Diamond-League-Meeting, im Juni wurde sie in Rom (ITA) Europameisterin und am letzten Freitag verbesserte sie in Monaco den Schweizer Rekord um satte 10 cm auf 4,88 m. Nur fünf Europäerinnen sind jemals höher gesprungen. Die Meetings in Luzern und am Samstag in London (GBR) sind ihre letzten Wettkämpfe vor ihrem Olympia-Einsatz.

Sprints mit Mujinga Kambundji und Timothé Mumenthaler
Mit Mujinga Kambundji (STB) und Timothé Mumenthaler (Stade Genève) treten die Europameisterin und der Europameister über 200 m in die Startblöcke. Die Bernerin, die vor ihrer vierten Olympiateilnahme steht, wurde vor zweieinhalb Wochen in Winterthur Doppel-Schweizer-Meisterin und lief in La Chaux-de-Fonds mit 10,90 Sekunden die zweitbeste 100-m-Zeit ihrer Karriere. In Luzern hat sie einen Start über 200 m geplant.

Mumenthaler bekundete nach der EM muskuläre Beschwerden und verzichtete – mit Ausnahme des Rennens mit der 4×100-m-Nationalstaffel Mitte Juni in Genf – auf Wettkämpfe. Nun kommt er über 100 m zu seinem ersten Einzelauftritt als Europameister. Zu seinen Gegnern gehört sein Landsmann William Reais (LC Zürich), der EM-Dritte über 200 m.

3000-m-Rennen mit Dominic Lobalu
Mit Dominic Lobalu (LC Brühl) ist in Luzern auch der vierte Athlet mit von der Partie, der in Rom Gold für die Schweiz gewann. Der 10’000-m-Europameister läuft die 3000 m, so wie auch vier Tage später in London. Über diese Distanz hält der Weltklasseläufer aus der Ostschweiz seit Anfang Juni mit 7:33,68 Minuten den Schweizer Rekord.

Lionel Spitz, Rachel Pellaud und Annik Kälin sehr gut in Form
Der 400-m-Sprinter Lionel Spitz (Adliswil Track Team) sorgte an den Schweizer Meisterschaften für ein Highlight, als er in 45,01 Sekunden bis auf 2 Hundertstel an den Schweizer Rekord von Mathias Rusterholz aus dem Jahr 1996 heran-kam. Nun dürfen die Fans gespannt sein, wie schnell Spitz in Luzern läuft, wo er von schnellen Gegnern profitieren kann.

Im 800-m-Rennen gilt die Aufmerksamkeit aus Schweizer Sicht Rachel Pellaud (FSG Bassecourt), die an den Schweizer Meisterschaften den sensationellen Final in 1:58,60 Minuten mit persönlicher Bestzeit gewann und als eine von vier (!) Schweizerinnen die Olympialimite unterbot. Sie bereitet sich nun auf ihre zweite Olympiateilnahme vor, nachdem sie 2021 in Tokio (JPN) mit der 4×400-m-Frauenstaffel im Einsatz stand.

Immer für einen Exploit gut ist auch Annik Kälin (AJ TV Landquart), die in den letzten Wochen mit einer unglaublichen Konstanz überzeugte. Sie sprang in dieser Saison schon viermal weiter als 6,80 m und egalisierte im Siebenkampf in Rom mit 6,84 m Irene Pusterlas Schweizer Rekord. In Luzern peilt sie eine neuerliche Spitzenweite an.

Nicht an den Start geht Ditaji Kambundji (STB). Die EM-Zweite über 100 m Hürden bekundet Hamstring-Beschwerden, weshalb sie am Sonntag in La Chaux-de-Fonds ihren Lauf nicht durchzog und nun im Sinne einer Vorsichtsmassnahme auf den Start in Luzern verzichtet.

Ausführliche Zusammenfassung bei SRF
Das Vorprogramm im Stadion Allmend beginnt um 16.15 Uhr mit Nachwuchsrennen über 1000 m, der internationale Teil folgt ab 19 Uhr. Das Schweizer Fernsehen SRF zeigt ab 22.20 Uhr auf SRF zwei eine rund 50-minütige Teilaufzeichnung mit den wichtigsten Entscheidungen des Abends.

Der Zutritt zu den Stehplätzen ist kostenlos.

Link zum Meeting in Luzern

(fre)