Die Leichtathletiksaison 2024 ist voller Highlights. Die besten Athletinnen und Athleten des Landes wollen sowohl an der EM im Juni in Rom (ITA) als auch den Olympischen Spielen im August in Paris (FRA) brillieren. Nach den ersten Spitzenresultaten in der noch jungen Saison blicken die Verbandsverantwortlichen von Swiss Athletics dem Sommer voller Zuversicht entgegen.
Die Freiluftsaison 2024 hat für die Schweizer Leichtathletik mit einem historischen Exploit begonnen. An den World Relays Anfang Mai in Nassau (BAH) schafften nicht weniger als drei Schweizer Staffeln die Qualifikation für die Olympischen Spiele in Paris. Sowohl über 4×100 m und 4×400 m bei den Frauen als auch in der 4×400-m-Mixed-Konkurrenz wird die Schweiz in Paris am Start sein. Drei Staffeln bei Olympia: Das gab es noch nie und verdeutlicht das hohe Niveau der Schweizer Athletinnen und Athleten im Kurz- und im Langsprint! Die 4×100-m-Männer haben nach wie vor die Chance, sich via Bestenliste ein Olympiaticket zu sichern.
An den ersten drei Diamond-League-Meetings der Saison setzten die Schweizer Aushängeschilder bereits die ersten Ausrufezeichen. Die Hürdensprinterin Ditaji Kambundji (STB) feierte am letzten Freitag in Doha (QAT) ihren ersten Sieg in der bedeutendsten Meetingserie der Welt und kam in 12,49 Sekunden bis auf 2 Hundertstel an ihren Schweizer Rekord heran. Im Weitsprung überzeugte Simon Ehammer (TV Teufen) mit windunterstützten 8,30 m und Platz 3. Er steht am kommenden Wochenende in Götzis (AUT) beim grössten Mehrkampf-Meeting der Welt erneut im internationalen Rampenlicht.
Swiss Athletics erwartet 55-köpfiges EM-Team
Weil die Europameisterschaften in Rom bereits vom 7. bis 12. Juni im Kalender stehen, müssen die Athletinnen und Athleten früher als in anderen Jahren in Form sein, wenn sie sich einen Startplatz sichern wollen. Bis heute haben 24 Schweizer Cracks eine EM-Limite erfüllt, zahlreiche weitere dürfen sich Hoffnungen machen, sich via World Ranking zu qualifizieren. «Insgesamt rechnen wir in Rom mit einem Team von 55 Athletinnen und Athleten», sagte Philipp Bandi, Chef Leistungssport von Swiss Athletics, anlässlich des Medientags der Schweizer Leichtathletik am Dienstag in Bern.
Die EM in Rom ist für die Schweizer Leichtathletik die grosse Plattform der ersten Saisonhälfte. Seit der Heim-EM vor zehn Jahren in Zürich, als der Hürdenläufer Kariem Hussein mit seinem Gold-Lauf Geschichte schrieb, überzeugten die Schweizer Athletinnen und Athleten an jeder EM mit mehreren Podestplätzen. Vor zwei Jahren in München (GER) gewann das Schweizer Team die Rekordzahl von sechs Medaillen. An dieser Vorgabe wird sich die Swiss-Athletics-Delegation in Rom orientieren, wobei Medaillen nach wie vor keine Selbstverständlichkeit sind. «Wir haben zahlreiche Athletinnen und Athleten, die für eine EM-Medaille infrage kommen. Die internationale Konkurrenz schläft jedoch nicht und jede Medaille muss hart erkämpft werden. Unser Ziel ist es, mindestens die Bilanz von München zu egalisieren», sagt Philipp Bandi. Die Qualifikationsperiode dauert noch bis zum Sonntag, 26. Mai.
An den Olympischen Spielen in Paris rechnet Swiss Athletics mit 30 bis 35 Athletinnen und Athleten. Das wäre eine weitere Steigerung gegenüber 2021 in Tokio (JPN), wo 28 Aktive die Schweizer Farben vertraten. Mit Tadesse Abraham (LC Uster), Matthias Kyburz (LC Basel), Helen Bekele (Stade Genève) und Fabienne Schlumpf (TG Hütten) hat Swiss Olympic bereits vier Marathonläuferinnen und -läufer selektioniert. In allen anderen Disziplinen dauert die Qualifikationsperiode noch bis zum Wochenende der Schweizer Meisterschaften in Winterthur (28./29. Juni).
Grosse Ticket-Nachfrage bei Athletissima Lausanne und Weltklasse Zürich
Neben der EM und den Olympischen Spielen umfasst der Wettkampfkalender diverse weitere internationale Meisterschaften, an denen Schweizer Athletinnen und Athleten Topleistungen abliefern wollen. So beispielsweise die Offroad-EM in Annecy (FRA), die U18-EM in Banska Bystrica (SVK) und die U20-WM in Lima (PER). Die traditionellen Diamond-League-Meetings Athletissima Lausanne (Donnerstag, 22. August) und Weltklasse Zürich (Donnerstag, 5. September) bieten den Schweizer Fans in der zweiten Saisonhälfte einmal mehr Leckerbissen, die sie nicht verpassen dürfen. Beide Meetings freuen sich in diesem Jahr über eine überdurchschnittlich grosse Ticket-Nachfrage und dürften schon bald ausverkauft sein.
Auch dies verdeutlicht: Der Höhenflug der Schweizer Leichtathletik hält an und die Schweizer Stars werden alles daransetzen, um den Fans im Leichtathletiksommer 2024 grossartige Momente zu bescheren!
(swa)