Fabienne Schlumpf (Photo: athletix.ch)
Fabienne Schlumpf (Photo: athletix.ch)

Fabienne Schlumpf verfehlt den WM-Final knapp

Fabienne Schlumpf (TG Hütten) hat an den Weltmeisterschaften in London den Final über 3000 m Steeple knapp verpasst. Der Schweizer Rekordhalterin fehlten drei Zehntel, um über die Zeit in den Endlauf einzuziehen.

Fabienne Schlumpf musste an den Weltmeisterschaften in London eine bittere Pille schlucken. Ausgerechnet beim Saisonhöhepunkt erwischte die Steeplerin einen schwachen Tag. Die Zürcher Oberländerin hatte eigentlich alle Vorteile in ihrer Hand gehabt: Die zwei Schweizer Rekorde in diesem Sommer verliehen ihr Selbstvertrauen, das erstmals in diesem Jahr angewandte Höhentraining gab ihr in der bislang besten Saison nochmals einen Schub, und sie ging im Olympiastadion in der dritten und letzten Vorlaufserie an den Start. Sie wusste, nachdem im ersten Vorlauf gebummelt worden war, dass mit einer soliden Leistung der angestrebte Finaleinzug geschafft wäre.

Bei Regen und empfindlicher Kälte resultierte in ihrem Lauf aber bloss der 7. Rang (9:36,08). Schlumpf ging in der Lucky-Loser-Wertung als erste Läuferin leer aus. Das Final-Ticket schnappte ihr ausgerechnet die Argentinierin Belen Casetta weg, welche die Schweizerin nach zunächst grossem Rückstand auf der Zielgeraden noch überspurtete.

„Ich gab bis zum Schluss alles“
„Ich habe sie nicht kommen hören, aber ich habe auch nicht Tempo rausgenommen. Ich gab bis zum Schluss alles“, beteuerte sie. Ein Wert rund 15 Sekunden über ihrer Saisonbestzeit reichte nicht aus, um nach dem Olympia-Final auch einen WM-Final zu bestreiten. „Ich bin sehr enttäuscht. Das grosse Saisonziel habe ich verpasst“, sagte sie mit feuchten Augen. Nach einem etwas ruppigen Beginn löste sich nach rund zwei Kilometern eine Gruppe, welche für Schlumpf ideal gewesen wäre. „Ich wollte dran bleiben, hatte aber nicht die Beine dazu“, schilderte die 26-Jährige diese Situation.

 

(SDA/fre)