Kariem Hussein (Photo: athletix.ch)
Kariem Hussein (Photo: athletix.ch)

Kariem Hussein zeigt eine starke Reaktion und zieht in den WM-Final ein

Kariem Hussein (LC Zürich) zeigte auf seinen verpatzten Vorlauf eine starke Reaktion und zog an den Weltmeisterschaften in London über 400 m Hürden in den Final ein. Am Mittwoch um 22.33 Uhr will er bei der Medaillenvergabe ein Wörtchen mitreden.

Der 28-jährige Thurgauer belegte bei leichtem Regen in seiner Halbfinal-Serie in 49,13 Sekunden den zweiten Platz und schaffte damit den direkten Einzug in den Endlauf der besten acht. Für Hussein wird es der erste Final an weltweiten Titelkämpfen. Während er auf europäischer Ebene neben seinem Titel 2014 in Zürich im letzten Jahr in Amsterdam auch EM-Bronze holte, waren ihm Erfolge an Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen bislang verwehrt geblieben. 2012 in London musste er verletzt abreisen, 2015 an der WM in Beijing verpasste er den Final als Neunter trotz starken 48,59 Sekunden knapp und vergangene Saison trat er in Rio de Janeiro handicapiert an und schied in der Startrunde aus.

Dank starkem Finish auf Platz 2 gelaufen
Im Halbfinal bot Hussein vor allem auf der zweiten Streckenhälfte einen formidablen Auftritt, rollte er doch nach einem eher verhaltenen Start das Feld von hinten auf. Er machte Platz um Platz gut und musste sich am Ende nur von TJ Holmes aus den USA um eine Hundertstelsekunde geschlagen geben.

Hussein wies am Ende die schwächste Zeit der acht Finalisten auf, der Medizin-Student hat aber weiter Luft nach oben. Seine Saisonbestzeit, die er bei seinem Sieg Anfang Juli an der Athletissima in Lausanne aufgestellt hatte, liegt bei 48,79 Sekunden. Husseins persönliche Bestzeit steht bei 48,45 Sekunden.

Der Ostschweizer hatte nach dem schwachen Vorlauf nichts zu verlieren, zumal er nur dank Wettkampfglück und der Disqualifikation mehrerer Gegner überhaupt noch einmal antreten durfte. „Mal gibt es schlechte Tage, mal gibt es gute Tage“, meinte er zunächst etwas salopp. Er gestand aber ein, dass die Niederlage vom Sonntag mental nicht einfach wegzustecken gewesen sei.

(SDA/fre)