Mujinga Kambundji nach dem 200-m-Halbfinal an der WM 2019 in Doha (Photo: athletix.ch)
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Mujinga Kambundji läuft über 200 m um die Medaillen

Mujinga Kambundji (STB) läuft am Mittwochabend (21.35 Uhr) an die Weltmeisterschaften in Doha (QAT) um die Medaillen. Die Bernerin steht nach einem souveränen Halbfinal über 200 m in 22,49 Sekunden erstmals in einem WM-Final.

Vor dem Final ergibt sich auf dem Papier folgende Ausgangslage: Die Europameisterin Dina Asher-Smith wird das Feld in Grund und Boden laufen, in ihrem Rücken ist der Kampf um die Medaillen völlig offen. Die US-Girls Brittany Brown und Anglerne Annelus kommen ebenso in Frage wie Kambundji, Dezerea Bryant (USA), Tynia Gaither von den Bahamas, Bulgariens Altmeisterin Ivet Lalova-Collio oder Gina Bass aus Gambia. Dieses Septett trennte in den Halbfinals nur 16 Hundertstel. „Ich habe nichts zu verlieren. Ich renne einfach“, blickte die Schweizerin voraus. „Es macht Spass, nochmals zu zeigen, was ich in den Beinen habe.“

Den 100-m-Final hatte die Schweizerin um fünf Tausendstel verpasst. Am Mittwochabend dürfte erneut ein Hundertstel-Krimi anstehen. Im besten Fall wird die Bernerin mit einer Medaille für die drei 4. Ränge an den Europameisterschaften von Berlin (GER) entschädigt.

Ein historischer Erfolg
Mujinga Kambundji schrieb mit ihrem Vorstoss in den Final bereits nationale Leichtathletik-Geschichte. Noch nie hat jemand aus der Schweiz über 100 oder 200 m einen WM-Final erreicht. Die 27-Jährige kam nach einem starken Finish zeitgleich mit Annelus ins Ziel. „Die Bahn 9 war gar nicht schlecht. Ich hatte niemanden vor mir, konnte mein eigenes Rennen laufen. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Auftritt.“ Der Schweizer Rekord von Ende August (22,26) lag nicht drin, weil damals der Wind kräftig geschoben hatte.

Die Schweizer Rekordhalterin wusste eine günstige Ausgangslage perfekt zu nutzen: Der saisonschnellsten Shaunae Miller-Uibo kam der Zeitplan in die Quere – sie läuft über 400 m, Dafne Schippers und Elaine Thompson traten wegen Verletzungen nicht an, Marie-Josée Ta Lou und die 100-m-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce verzichteten oder Blessing Okagbare wurde disqualifiziert.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen berichtet täglich umfangreich über das Schweizer Team an der WM. Die Wettkämpfe werden von SRF, RTS und RSI live übertragen. Beim SRF stehen die frühere Siebenkämpferin Ellen Sprunger und der ehemalige Marathon-Europameister Viktor Röthlin als Experten im Einsatz.

Swiss Athletics berichtet auch in den sozialen Medien (Facebook, Instagram und Twitter) über die WM.

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(SDA)