Mujinga Kambundji (STB) wird das Pech nicht los. Nach drei 4. Rängen an den Europameisterschaften letztes Jahr in Berlin (GER) verpasste die Bernerin an der WM in Doha (QAT) den Einzug in den Final über 100 m um lediglich fünf Tausendstel.
Kambundji belegte ihn ihrem Halbfinal über 100 m in 11,10 Sekunden den 3. Platz, nachdem sie auf den letzten Metern von der Jamaikanerin Jonielle Smith (11,06) abgefangen worden war. Danach begann das grosse Zittern. Es bestand noch die Möglichkeit, sich über die Zeit für die Top 8 zu qualifizieren. Am Ende entschieden fünf Tausendstel gegen Kambundji, denn Teahna Daniels löste mit der gleichen Zeit das letzte Ticket für den Final. Das war umso bitterer, als die Amerikanerin von besseren Bedingungen profitierte – der Rückenwind betrug bei ihr 0,8 m/s, bei der Schweizerin waren es 0,5 m/s.
Die Geschichte wurde noch dramatischer, musste doch die Niederländerin Dafne Schippers wegen einer Verletzung für den Final Forfait erklären. Es wäre also ein Platz für Kambundji frei gewesen, doch es ist im Reglement nicht vorgesehen, dass aufgefüllt wird. Die Enttäuschung stand der Schweizerin in der Mixed Zone ins Gesicht geschrieben. „Morgen geht es weiter“, meinte sie nur. Vielleicht kommen ihr die 200-m-Vorläufe vom Montagabend sogar gelegen, um die Sache rasch abzuhaken. „Der Lauf war gut“, betonte Kambundji. „Ich dachte, es müsste eine bessere Zeit aufleuchten“, fügte sie hinzu.
Wilson über 200 m in den Halbfinals
Alex Wilson (Old Boys Basel) überstand den Vorlauf über 200 m. Allerdings wurde klar, dass der EM-Dritte nach Verletzungen zum Saisonschluss nicht rechtzeitig in Topform gekommen ist. „Ich habe gelitten“, sagte der 29-jährige Basler. In 20,40 Sekunden erreichte Wilson den 3. Platz, der gerade noch zum direkten Weiterkommen reichte. Wilson, der diese Saison die 20-Sekunden-Marke erstmals unterboten hatte, musste ans Limit gehen. Den Brasilianer Aldemir Junior (20,45) fing er erst auf den letzten Metern ab.
Wilson wird am Montagabend einen schweren Stand haben. „Ich werde nochmals alles geben“, beteuerte er. Immerhin sei ihm am Sonntagabend ein anständiger Lauf geglückt. Das schlechte Abschneiden über 100 m hätte ihm in den letzten Tagen Kopfzerbrechen bereitet.
Moser im ersten Versuch über 4,50 m
Die Stabhochspringerin Angelica Moser (LC Zürich) beendete ihren ersten WM-Final im 13. Rang. Der knapp 22-jährigen Zürcherin wurde in Doha zum Verhängnis, dass die Latte nach der Einstiegshöhe von 4,50 m auf 4,70 m gelegt wurde. Diese Steigerung war zuviel, zumal ihre persönliche Bestleistung im Freien bei 4,61 m und in der Halle bei 4,65 m liegt.
„Ich nehme vom Final mit, dass ich die 4,50 im ersten Versuch schaffte. Das ist für mich ein neuer Anfangs-Höhenrekord.“ Sie könne sich nicht viel vorwerfen. Der Schritt von 4,50 auf 4,70 sei nicht normal. „Der Veranstalter hat seinen Fehler der Qualifikation überkorrigiert“, meinte sie. 17 Athletinnen hatten die Vorgabe von 4,60 m gemeistert. Deshalb musste das Feld wohl rasch ausgedünnt werden, um im Zeitplan zu bleiben.
Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen berichtet täglich umfangreich über das Schweizer Team an der WM. Die Wettkämpfe werden von SRF, RTS und RSI live übertragen. Beim SRF stehen die frühere Siebenkämpferin Ellen Sprunger und der ehemalige Marathon-Europameister Viktor Röthlin als Experten im Einsatz.
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(SDA)