Tadesse Abraham (Photo: Urs Zenger) jubelt mit Schweizer Fahne nach seinem 2. Rang beim Wien-Marathon 2019
Tadesse Abraham (Photo: Urs Zenger)

Tadesse Abraham in Wien auf dem Podest

Erfolgreicher Auftritt von Tadesse Abraham beim Wien-Marathon: Der Genfer in den Farben des LC Uster lief mit 2:07:24 Stunden auf Rang 2. Maja Neuenschwander (STB) musste aufgeben. 

Der Schweizer Rekordhalter verpasste seine Bestmarke über die 42,195 km aus dem Jahr 2016 bloss um 44 Sekunden. Abraham musste sich einzig dem Kenianer Vincent Kipchumba geschlagen geben. Dieser liess bei Kilometer 38 mit Abraham auch noch seinen letzten verbliebenen Gegner stehen und kam knapp eine halbe Minute vor dem Schweizer ins Ziel. 2:07:24 ist Abrahams zweitbeste Zeit der Karriere, sein Schweizer Rekord liegt seit 2016 bei 2:06:40.

Abraham hatte den Start in Wien ursprünglich nicht geplant gehabt. Er nahm das Rennen erst ins Programm auf, nachdem ihm Ende Januar in Dubai der Marathon missglückt war. Die Wiedergutmachung gelang ihm eindrücklich, obwohl die Regenerations- und erneute Vorbereitungszeit für einen Marathon mit etwas mehr als zwei Monaten sehr kurz war.

Maja Neuenschwander nicht im Ziel

Die letzte Schweizerin vor Abraham, die es in Wien auf das Podest geschafft hatte, war Maja Neuenschwander. Sie hatte 2015 in Österreichs Hauptstadt gewonnen. Heuer musste sie hingegen eine weitere Enttäuschung hinnehmen. Die 39-jährige Schweizer Rekordhalterin (2:26:49) bestritt an der Donau ihren ersten Marathon seit anderthalb Jahren. Die Schweizer Rekordhalterin sehnte sich nach zwei von Verletzungssorgen geprägten Jahren nach einem Erfolgserlebnis, gab das Rennen jedoch auf.

Den Grund machte die Bernerin im mentalen Bereich aus. „Der Körper war heute bereit, der Kopf nicht“, sagte sie. „Ich schaffte es nicht, die letzten zwei Jahre gedanklich wegzustecken. Dadurch verpuffte schon vor dem Start und auf den ersten 10 km zu viel Energie.“

Sullivan Brunet schnellster Schweizer in Berlin

Der Sonntag war reich befrachtet an (Halb-)Marathon-Wettkämpfen in ganz Europa. Den stärksten Halbmarathon-Auftritt aus Schweizer Sicht gelang Sullivan Brunet (Stade Genève). Trotz warmen Temperaturen verbesserte er seine persönliche Bestleistung dank gutem Finish auf 1:05:15 Stunden und schob sich auf Platz zwei der Schweizer Jahresbestenliste.

In Freiburg (GER) lief auch Marco Kern (LC Schaffhausen/1:05:57) die 21,1 km unter 1:06 Stunden.

Wien-Marathon. Männer: 1. Vincent Kipchumba (KEN) 2:06:56. 2. Tadesse Abraham (LC Uster) 2:07:24. – Frauen: 1. Nancy Kiprop (KEN) 2:22:12. DNF: Maja Neuenschwander (STB).

Berlin-Halbmarathon. Männer: 1. William Wanjiku (KEN) 1:01:00. Ferner: 16. Sullivan Brunet (Stade Genève) 1:05:15. 23. Fabian Kuert (LV Langenthal) 1:06:27. 29. Lukas Marti (TV Länggasse) 1:07:31. 31. Patrik Wägeli (LC Frauenfeld) 1:07:47. – Frauen: 1. Sifan Hassan (NED) 1:05:45. Ferner: 29. Flavia Stutz (LR Gettnau) 1:20:12. 38. Samira Schnüriger (LC Regensdorf) 1:22:14.

Freiburg (GER). Halbmarathon. Männer: 1. Moritz Beinlich 1:04:25. Ferner: 8. Marco Kern (LC Schaffhausen) 1:05:57.

(cg/sda)