Der Sieger der Corrida de Houilles (FRA) 2018 ist wie 2017 ein Schweizer. Aber Julien Wanders (Stade Genève) siegte nicht nur, sondern steigerte seinen 10-km-Europarekord um sieben Sekunden auf 27:25 Minuten.
Julien Wanders kannte bei seinem letzten Wettkampf des Jahres im Pariser Vorort Houilles nur eine Devise: Vollgas und zwar gleich vom Start weg. Der Genfer legte alles in die Waagschale und führte das Feld sofort an. Er brachte die Vierer-Spitzengruppe mit 13:45 Minuten über die ersten 5 km und sorgte mit seinem hohen Tempo dafür, dass nach und nach Athleten abfielen – Athleten von Weltklasse-Format wohlverstanden.
Spätestens auf dem zweitletzten Kilometer, als der letzte Konkurrent Wanders ziehen lassen musste, schien klar, dass der 22-jährige Schweizer das Rennen gewinnen würde. Alleine unterwegs erschwerte sich für ihn dafür die Hatz nach der persönlichen Bestmarke. Mit letzter Kraft erlief er sich aber einige Sekunden auf den von ihm gehaltenen Europarekord (27:32, aufgestellt im Oktober in Durban/RSA). Jubelnd lief er nach 27:25 Minuten über die Ziellinie.
Suboptimale Vorbereitung
Das Erfolgsrezept für seinen Europarekord machte Julien Wanders in der Renngestaltung aus. “Ich bin von Anfang an mein eigenes Rennen gelaufen. Das half mir, den Fokus zu behalten”, sagte er. “Schon nach fünf Kilometern wurde es etwas hart, wir liefen am Limit. Auf den letzten zwei Kilometern konnte ich mit dem Rekord vor Augen nochmal richtig pushen.”
Erstaunlich ist die Leistung des Schweizer Newcomer des Jahres 2018 deshalb, weil er sich in den letzten Wochen nicht immer fit gefühlt hatte und leicht erkrankt gewesen war. “Trotz der nicht idealen Vorbereitung konnte ich mich heute zusammen reissen und bin mit meiner Leistung sehr zufrieden.”
Corrida d’Houilles (FRA). 10 km: 1. Julien Wanders (Stade Genève) 27:25. Ferner: 37. Sullivan Brunet (Stade Genève) 30:30.
(cg)