Mujinga Kambundji an der Galà dei Castelli 2018 in Bellinzona (Photo: athletix.ch)
Mujinga Kambundji (Photo: athletix.ch)

Mujinga Kambundji mit neuem Trainer in London

Die Berner Sprinterin Mujinga Kambundji (STB) vollzieht im Hinblick auf die kommende Saison einen Trainerwechsel. Neu schliesst sich die aktuell schnellste Schweizer Sprinterin der Trainingsgruppe des englischen Coachs Steve Fudge an.

Fudge ist ein unabhängiger Trainer, seit er den britischen Leichtathletik-Verband im Dezember 2017 verliess. Dank seiner Ungebundenheit kann Kambundji ihre Trainings bei ihm frei und ohne externen Druck absolvieren.

Trainings in der Schweiz und England
„Es gibt nicht endlos viele Trainer auf der Welt, und die Besten sind meist bei einem Verband oder direkt von einem Ausrüster angestellt, welche ihre Trainer nicht bezahlen, um die Konkurrenz zu trainieren“, erläuterte Kambundji per Communiqué die Problematik der Trainersuche. Nun ist sie doch fündig geworden. „Aktuell plane ich abwechselnd in der Schweiz und in England zu trainieren. Sobald die Wettkämpfe näher kommen und die qualitative Arbeit wichtiger wird, werde ich mehr Zeit in London verbringen.“

Hinter den Kulissen verliefen die vergangenen zwölf Monate für die 26-jährige Kambundji turbulent. Im Herbst 2017 hatte sie sich von ihrem langjährigem Coach, Valerij Bauer aus Mannheim, getrennt. Die Zusammenarbeit mit dem Niederländer Henk Kraaijenhof dauerte danach nur einige Wochen. Deshalb sprangen Jacques Cordey und Adrian Rothenbühler ein. Im April trainierte die Bernerin erstmals in Florida bei der Gruppe von Rana Reider. Dem Amerikaner, der seine Basis in den Niederlanden hat, vertrauen unter anderen Top-Stars wie Dafne Schippers oder der zweifache Dreisprung-Olympiasieger Christian Taylor. Reider konnte Kambundji auf dem Trainingsplatz wegen vertraglicher Vorgaben allerdings nicht eng begleiten.

Eine sehr erfolgreiche Saison
All diese Umstände wirkten sich nicht negativ auf die sportlichen Leistungen aus, obwohl Mujinga Kambundji an den Europameisterschaften in Berlin trotz starker Leistungen mit drei 4. Rängen Vorlieb nehmen musste. 2018, in ihrer bislang besten Saison, gewann die Bernerin an den Hallen-WM in Birmingham Bronze über 60 m und in der Freiluft-Saison drückte sie an den Schweizer Meisterschaften in Zofingen ihren Schweizer Rekord über 100 m unter 11 Sekunden (10,95).

(sda)