Géraldine Frey (Photo: athletix.ch)
Géraldine Frey (Photo: athletix.ch)

WM Tokio: Frey und Kora sprinten in die 100-m-Halbfinals

Die erste Abendsession der WM in Tokio (JPN) begann für das Schweizer Team dank zwei direkten Halbfinalqualifikationen über 100 m durch Géraldine Frey und Salomé Kora nahezu perfekt – aber auch mit einem Dämpfer in der Weitsprung-Qualifikation und in den 1500-m-Vorläufen.

Géraldine Frey (LK Zug) und Salomé Kora (LC Brühl) zeigten in den 100-m-Vorläufen starke Auftritte. Während sich Frey in 11,25 Sekunden den halbfinalberechtigten 3. Platz sicherte, musste sich Kora (11,23) als Zweite ihres Heats nur der Olympiasiegerin Julien Alfred aus St. Lucia geschlagen geben. Wie 2023 in Budapest (Frey) respektive 2017 in London (Kora) stiessen die beiden Sprinterinnen in die Halbfinals der Top 24 vom Sonntag (13.20 Uhr) vor. «Ich hoffe, es geht noch schneller», befand Schweizer Meisterin Kora gegenüber dem SRF, ohne ihr neues Rezept für den verbesserten Start zu verraten. 

Wertvolle Erfahrungen auf der Weltbühne    
Für Lilly Nägeli (LC Uster) und Joceline Wind (Biel/Bienne Athletics) hingegen bedeuteten die 1500-m-Vorläufe Endstation. U23-EM-Finalistin Nägeli, die sich «unverhofft» für ihre erste WM qualifiziert hatte und die «Reizüberflutung» im National Stadium erst einmal verarbeiten musste, näherte sich ihrer Bestzeit in 4:12,30 Minuten bis auf zwei Sekunden.

World University Champion Wind wiederum lag bis 1000 m auf Halbfinalkurs, ehe sie durch einen Stolperer der italienischen Konkurrentin aus dem Rhythmus geriet und als Achte den Anschluss an die Top 6 verlor. Im Gegensatz zum Vorlauf-Aus in Budapest vor zwei Jahren wisse sie jetzt, dass sie ihren Platz auf Weltbühne gefunden habe. «Das ist fast noch mehr wert als der Halbfinaleinzug», zog die einstige Eiskunstläuferin nach ihrem 4:04,29-minütigen Wettkampfprogramm ein positives Fazit. Die «Kür» lässt die 25-jährige Bernjurassierin beim nächsten Grossanlass folgen… 

Annik Kälin bangt um WM-Siebenkampf
Ein gleichermassen unerwartetes wie bitteres Ende nahm die Weitsprung-Qualifikation für Annik Kälin (AJ TV Landquart). Als Hallen-WM- und -EM-Silbermedaillengewinnerin mit Ambitionen auf eine Topplatzierung angetreten, verliess sie das Stadion ohne den Umweg durch die Medienzone. Stattdessen trat ihr Vater, Trainer und Arzt Marco Kälin vor das SRF-Mikrofon und bestätigte, dass seine Tochter trotz vielversprechender Trainings wieder Schmerzen im rechten Fuss bekunde.

Die Mehrkämpferin hatte sich einen Monat vor der WM beim CITIUS-Meeting in Bern als Weitspringerin eine Fussverstauchung zugezogen. Wie Marco Kälin ausführte, sei die Verletzung nun wieder aufgebrochen. «Beim ersten Sprung hat sie einen Zwick gespürt, was sie auch bei den folgenden Versuchen beeinträchtigt hat.»

Im ersten Umgang erreichte die Bündnerin lediglich eine Weite von 6,36 m. Danach folgten zwei ungültige Versuche, bei denen die 25-Jährige sichtlich mit Schmerzen kämpfte. Zwischendurch konnte sie ihre Tränen nicht zurückhalten und wurde von Ex-Indoor-Europameisterin Jazmin Sawyers (GBR) getröstet. Auch sie hatte in der Vergangenheit mit gesundheitlichen Rückschlägen zu kämpfen. 

Den dritten Versuch übertrat Annik Kälin nur um 2,5 cm. Die Weite hätte, so der Eindruck, für eine Finalqualifikation gereicht. Die Schweizer Rekordhalterin scheint demnach nicht definitiv für die WM ausser Gefecht gesetzt zu sein. Kommenden Freitag beginnt der Siebenkampf. Ob die Frau aus Landquart antreten kann, werden die medizinischen Abklärungen zeigen. Der Verbandsarzt Patrik Noack wird die Athletin am Sonntag untersuchen. Danach wird entschieden, ob ein Start im Mehrkampf sinnvoll ist.

Live im Schweizer Fernsehen
Das Schweizer Fernsehen (SRF, RTS und RSI) berichtet täglich umfassend über das Geschehen an der WM und überträgt die Wettkämpfe live; auf Grund der Zeitverschiebung (7 Stunden) werden die Morgensessions online in einem Live-Stream ausgestrahlt, die Abendsessions im TV. Als SRF-Expertin analysiert die ehemalige Siebenkämpferin Ellen Sprunger das Wettkampfgeschehen. Beim Westschweizer Fernsehen RTS tritt die mehrfache Schweizer Rekordhalterin Lea Sprunger als Co-Kommentatorin auf.

Swiss Athletics berichtet sowohl in den sozialen Medien (Instagram, Facebook) als auch auf der Verbands-Website ausführlich über das Schweizer Team in Tokio. Athletix.ch, der Foto-Partner von Swiss Athletics, publiziert auf der Website www.athletix.ch jeden Tag aktuelle Bilder des Schweizer Teams.

Tokio (JPN). WM (1. Tag, Abendsession). Frauen. 100 m. Vorläufe. 1. Serie (GW 0,9 m/s): 3. Géraldine Frey (LK Zug) 11,25. 4. Serie (windstill): 2. Salomé Kora (LC Brühl) 11,23. Frey und Kora in den Halbfinals. – 1500 m. Vorläufe. 1. Serie: 12. Lilly Nägeli (LC Uster) 4:12,30. 3. Serie: 8. Joceline Wind (Biel/Bienne Athletics) 4:04,29. Nägeli und Wind ausgeschieden. – Weit. Qualifikation. Gruppe A: 12. Annik Kälin (AJ TV Landquart) 6,36 m. Kälin ausgeschieden.

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(sto/SDA)