An den Cross-Europameisterschaften in Samorin (SVK) sorgte Fabienne Schlumpf (TG Hütten) für das herausragende Resultat aus Schweizer Sicht. Die 27-jährige Zürcherin lief ein starkes Rennen und erreichte in einem internationalen Topfeld den 7. Platz.
Im Eliterennen der Frauen über 8,23 km setzten sich die drei Läuferinnen, die letztlich die Medaillen unter sich ausmachten, schon früh ab. Fabienne Schlumpf lief permanent in Sichtweite der Besten und teilte sich ihre Reserven clever ein. Stets in den Top Ten platziert, wurde sie am Ende mit einem glänzenden 7. Rang belohnt. Vom Bronzeplatz trennten sie 20 Sekunden. Mit dieser Leistung verbesserte sie sich im Vergleich mit der EM 2016 in Chia (ITA) um eine Position. Es ist dies das beste Resultat der 15-köpfigen Schweizer Delegation in Samorin.
Der Abschluss einer starken Saison
Für Fabienne Schlumpf war die Cross-EM der Abschluss der Saison 2017 – einer Saison, in der sie mehrfach mit Spitzenleistungen glänzte. Im Februar und März stellte sie Schweizer Rekorde über 10 km und im Halbmarathon auf, im Sommer verbesserte sie die nationale Bestmarke über 3000 m Steeple zweimal und qualifizierte sich in ihrer Spezialdisziplin für den Diamond-League-Final bei Weltklasse Zürich. Einzig an der WM in London (GBR) lief es ihr nicht nach Wunsch, verpasste sie den Final doch um einen Wimpernschlag. Im nächsten Jahr ist die EM in Berlin (GER) ist grosses Ziel.
Die zweite Schweizerin im Eliterennen, Martina Tresch (GG Bern) klassierte sich als 42. in der Mitte des Feldes.
Der einzige Schweizer im Eliterennen der Männer über 10,18 km war Jonas Raess (LC Regensdorf). Der Zürcher war letztes Jahr noch bei den U23 startberechtigt und erlebte nun seine Feuertaufe bei den Aktiven. Ihm gelang eine weitere erfreuliche Leistung: Unter 76 Klassierten belegte er den 28. Platz, womit er es deutlich in die erste Ranglistenhälfte schaffte.
Delia Sclabas läuft auf Platz 17
Für das beste Resultat in den Nachwuchskategorien sorgte Delia Sclabas (Gerbersport). Die 17-jährige Bernerin hielt sich im U20-Rennen anfänglich in den vordersten Positionen. Mit zunehmender Renndauer bekundete sie jedoch Mühe mit dem Atmen und fiel aus der Spitzengruppe zurück. Nach Platz 6 vor einem Jahr gelang der Läuferin aus dem Förderprogramm World Class Potentials mit Rang 17 unter 104 Klassierten dennoch eine sehr gute Leistung.
Samorin (SVK). Cross-EM. Männer (10‘180 m): 1. Kaan Kigen Özbilen (TUR) 29:45. Ferner: 28. Jonas Raess (SUI) 31:00. – 76 Klassierte.
U23 (8230 m): 1. Jimmy Gressier (FRA) 24:35. Ferner: 63. Luca Noti (SUI) 26:06. – 83 Klassierte.
U20 (6280 m): 1. Jakob Ingebrigtsen (NOR) 18:39. Ferner: 62. Yan Volery (SUI) 19:53. 68. Bjarne Kölle (SUI) 19:58. 72. Simon Ammann (SUI) 20:08. 86. Moïse Rususuruka (SUI) 20:31. – 107 Klassierte. – Teamwertung: 16. Schweiz 203 Punkte.
Frauen (8230 m): 1. Yasemin Can (TUR) 26:48. Ferner: 7. Fabienne Schlumpf (SUI) 27:24. 42. Martina Tresch (SUI) 28:41. – 77 Klassierte.
U23 (6280 m): 1. Alina Reh (GER) 20:22. Ferner: 36. Flavia Stutz (SUI) 22:13. 47. Chiara Scherrer (SUI) 22:34. 49. Fiametta Troxler (SUI) 22:36. – 62 Klassierte. – Teamwertung: 10. Schweiz 132.
U20 (4180 m): 1. Harriet Knowles-Jones (GBR) 13:48. Ferner: 17. Delia Sclabas (SUI) 14:21. 35. Sibylle Häring (SUI) 14:43. 43. Lara Alemanni (SUI) 14:50. 64. Agnès Stürner (SUI) 15:12. – 104 Klassierte. – Teamwertung: 11. Schweiz 98.
(fre)