Die Schweizer Meisterschaften in Frauenfeld sind das grosse Highlight der nationalen Saison 2025. Drei Wochen vor dem Start der WM in Tokio (JPN) haben die Fans am Samstag und Sonntag die Chance, die besten Athletinnen und Athleten des Landes aus nächster Nähe in Aktion zu sehen. Allen voran treten acht Athletinnen und Athleten an, die in den letzten Jahren Medaillen an Welt- und Europameisterschaften bei den Aktiven gewonnen haben.
Der Höhenflug der Schweizer Leichtathletik geht auch in diesem Jahr weiter. Nach einer höchst erfolgreichen Hallensaison mit fünf Medaillen an der Hallen-EM in Apeldoorn (NED) und deren vier an der Hallen-WM in Nanjing (CHN) kamen seit Beginn der Freiluftsaison Anfang Mai zahlreiche Spitzenplätze in der Diamond League sowie sechs Schweizer Rekorde dazu. Doch nicht nur bei den Aktiven geht die Post ab: Zwischen Mitte Juli und Mitte August gewannen die Nachwuchstalente von Swiss Athletics an der U23-EM, der U20-EM und dem Olympischen Festival der europäischen Jugend (EYOF) die stolze Zahl von 14 Medaillen. Hinzu kommen deren 6 an den World University Games. Diese Bilanz zeigt eindrücklich, wie breit die Leichtathletik hierzulande über verschiedene Altersstufen hinweg aufgestellt ist und welch exzellente Arbeit die Trainerinnen und Trainer in den Vereinen leisten.
Nach 11 Jahren ist die SM zurück in Frauenfeld
Am kommenden Wochenende trifft sich die Schweizer Leichtathletikfamilie im Stadion Kleine Allmend, wo eine neu installierte Conica-Bahn darauf wartet, von den besten Athletinnen und Athleten des Landes zum Glühen gebracht zu werden. Die innovativen Veranstalter des LC Frauenfeld haben alles darangesetzt, der nationalen Elite die bestmöglichen Bedingungen zu bieten. Letztmals fand die SM der Aktiven im Juli 2014 in Frauenfeld statt, wenige Wochen vor der Heim-EM in Zürich. Damals hatte die Leichtathletik in der Schweiz einen völlig anderen Stellenwert und Aushängeschilder von internationaler Bedeutung gab es kaum. Was für ein Unterschied zu heute, wo sich die Kinder und Jugendlichen landauf, landab an ihren Schweizer Vorbildern orientieren können!
Die international erfolgreiche Generation der Gegenwart profitierte massgeblich vom Boost, den die Heim-EM im Stadion Letzigrund ausgelöst hat. Mit Simon Ehammer (TV Teufen/110 m Hürden, Stab, Weit, Diskus) startet am Wochenende ein Hallen-Weltmeister von 2024, mit Angelica Moser (LC Zürich/Stab) und Timothé Mumenthaler (Stade Genève/100 und 200 m) stehen zwei aktuelle Europameister im Mittelpunkt und mit William Reais (LC Zürich/100 und 200 m) sowie Jason Joseph (LC Therwil/110 m Hürden) sind zwei weitere Medaillengewinner der letztjährigen EM in Rom (ITA) im Einsatz. Weitere EM-Medaillengewinner sind Ajla Del Ponte (US Ascona, 100 m), Ricky Petrucciani (LC Zürich, 400 m) und Annik Kälin (AJ TV Landquart, 100 m Hürden).
Das Highlight des Wochenendes: WM-Trials über 800 m der Frauen
So attraktiv das Programm quer durch alle Disziplinen ist, so sehr überstrahlt eine Entscheidung alle anderen. Die 800 m der Frauen sind nach aktuellem Stand die einzige Disziplin, in der mehr Athletinnen für die WM in Tokio selektionierbar sind als es Startplätze (maximal 3) gibt. Aus diesem Grund finden in dieser Disziplin an der SM gemäss dem WM-Selektionskonzept Trials statt. Mit Audrey Werro (CA Belfaux), Lore Hoffmann (ATHLE.ch), Rachel Klopfenstein (ehemals Pellaud, FSG Bassecourt), Veronica Vancardo (CA Fribourg) und Valentina Rosamilia (BTV Aarau) befinden sich derzeit fünf Schweizerinnen in der «Road to Tokyo» innerhalb der für die Weltmeisterschaften startberechtigten Positionen. Somit kommt es am Sonntag um 16 Uhr zum grossen Schlussfeuerwerk: Im letzten Rennen der Schweizer Meisterschaften machen die fünf Läuferinnen die drei WM-Startplätze unter sich aus.
Das Selektionskonzept von Swiss Athletics sieht dabei vor, dass Athletinnen mit erwiesenem WM-Finalpotenzial im Falle eines unerwarteten Ereignisses an den Trials bei der Selektion speziell beurteilt werden können.
Der 800er-Final der Frauen findet unmittelbar nach demjenigen der Männer statt, in dem sich Ivan Pelizza (LC Zürich, SB 1:44,53) und Ramón Wipfli (STB, SB 1:44,92) noch Hoffnungen auf eine WM-Qualifikation machen (Limite 1:44,50).
840 Disziplinenstarts in zwei Tagen
Insgesamt haben sich Athletinnen und Athleten für 840 Disziplinenstarts angemeldet. Das sind 100 mehr als letztes Jahr in Winterthur. Ausführliche Vorschauen mit der Ausgangslage in sämtlichen Disziplinen werden im Lauf der Woche auf der Website von Swiss Athletics aufgeschaltet. Wie üblich berichtet Swiss Athletics auf Instagram und Facebook umfassend über die wichtigsten Entscheidungen des SM-Wochenendes. Zahlreiche Bilder werden laufend auf der Website von athletix.ch aufgeschaltet.
Parasportler in SM-Disziplinen mit dabei – Rollstuhlrennen mit Marcel Hug
Im Rahmen des SM-Programms wird die Inklusion gelebt. Elena Kratter (GG Bern) und Elijah Thommen (LG Oberbaselbiet/BTV Sissach) wurden kürzlich von Swiss Paralympic im Weitsprung für die Para-WM in Neu Dehli (IND, 27. September bis 5. Oktober) selektioniert und nehmen an den Schweizer Meisterschaften in ihre Paradedisziplin teil. Am Sonntag um 15.10 Uhr steht zudem ein Rollstuhlrennen über 800 m im Programm, in dem mit Marcel Hug er erfolgreichsten Schweizer Para-Leichtathlet der letzten Jahre am Start ist.
Live-Stream auf der SM-Website
Tickets für die Schweizer Meisterschaften können auf der SM-Website bezogen werden. Die SM wird auch in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Schweizer Fernsehen in einem Live-Stream auf der Website von Swiss Athletics übertragen (mit deutschem und französischem Kommentar von Philippe Bandi und Gérald Rumo).
Das SRF strahlt an beiden Wettkampftagen eine Teilaufzeichnung mit den Highlights aus: Am Samstag zwischen 22.20 und 22.50 Uhr, am Sonntag zwischen 17 und 18 Uhr. Auch RTS und RSI berichten im TV und/oder online über die wichtigsten Entscheidungen.
Link zur SM in Frauenfeld (Tickets, Infos, usw.)
Link zu Teilnehmerliste und Resultaten
Link zur Datenbank der SM-Medaillengewinner
Link zum Limitenbulletin von Swiss Athletics
(fre)