Der Schweizer Final des Visana Sprints lockte nicht nur 400 Sprinttalente aus allen Landesteilen auf den Bundesplatz, sondern auch rund 5000 Leichtathletik-Fans und Sportbegeisterte. Sie sahen unter anderem, wie die zwölf Jahrgangsschnellsten ihre Saison krönten.
Auf die Plätze, fertig… Noch einmal hiess es für die 10- bis 15-Jährigen, alles in die extra hergerichtete Bahn zu legen. Nachdem sie sich bei 250 lokalen Ausscheidungen und 26 Kantonalfinals für das nationale Schaulaufen in Bern qualifiziert hatten, ging es beim Schweizer Final des Visana Sprints um nichts weniger als den Titel der schnellsten Nachwuchssprinterin und des schnellsten Nachwuchssprinters des Landes.
Beflügelt von der einzigartigen Kulisse, schossen die jungen Sprintraketen aus den Blöcken, um sich spektakulär ins Ziel zu werfen. Mal im Fotofinish mit zugedrückten Augen, mal jubelnd mit weit aufgerissenem Mund, liessen sich Manuel Angel Núñez (M15/LV Fricktal) und Jeremy Eden Kadavil (M14/LA Wyland) über 80 m ebenso als «Visana Sprint Champions» feiern wie Titelverteidiger Silas Jeger (M13/Laufental Thierstein Athletics), Jonah Jacquemai (M12/Laufental Thierstein Athletics), Noel Obinna Onuchukwu (M11/LV Zürcher Oberland) und Kennedy Nwalor (M10/SATUS Rothrist LA) über 60 m.
Auf den Spuren von Mujinga und Timea
Auf weiblicher Seite wiederum verdienten sich folgende Athletinnen den persönlichen Applaus ihrer prominenten Vorgängerin Mujinga Kambundji: Giannina Känel (W15/LA Aarberg), Annukka Baldi (W14/LC Therwil), Kendra Salvatore (W13/FSG Bernex-Confignon), Juliette Azar (W12/VIGOR Ligornetto), Keyla Anzidei (M11/STV Bettlach) und Sophia Victoria Mathis (M10/LC Zürich). Die Solothurnerin Anzidei war – wie ihr Kantonskollege Jeger – die einzige Finalistin, die ihren Triumph aus dem Vorjahr zu wiederholen vermochte.
Wohin der Weg vom Visana Sprint dereinst führen kann, hat neben der Berner Anlasspatin Mujinga Kambundji jüngst auch Timea Rankl gezeigt. Vor Jahresfrist noch Schweizer Finalsiegerin, gewann die 15-jährige Appenzellerin Anfang Monat U20-WM-Silber mit der 4×100-m-Staffel, ehe sie den U18-Landesrekord über 100 m brach.
Sport- und Festplatz für die ganze Familie
Aber auch ohne Rekorde und Medaillen erlebten die 400 Klassierten einen unvergesslichen Tag in der Hauptstadt. Dank persönlichem Fanclub durften sie sich wie kleine Stars fühlen und die vielen Emotionen auf und abseits der Sprintbahn mit ihren Liebsten teilen. Letztere kamen zwischen den packenden City-Sprints, übertragen und kommentiert auf der Videowand, gleichermassen auf ihre Kosten – sei es bei der «Visana Speed Challenge» für die ganze Familie, einer Autogrammstunde mit Sprintidol Mujinga Kambundji oder beim Premierenauftritt von Geparden-Maskottchen «Flinky», das allenthalben für strahlende Gesichter sorgte. Überhaupt gelang es den Organisatoren der LA Bern, den Bundesplatz in einen riesigen Sport- und Festplatz zu verwandeln.
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