In Athen, unweit der Wiege der Olympischen Spiele und des Stadionlaufs (192 m), stieg Philippe Clerc (Stade Lausanne) auf den Sprintolymp: Europameister über 200 m in der Meisterschaftsrekordzeit von 20,6 Sekunden. Den Kontinentalrekord hatte sich der 22-jährige Medizinstudent bereits am 14. Juli bei Weltklasse Zürich geschnappt, als er 20,3 Sekunden auf die «piste magique» zauberte und obendrein die Schweizer Rekorde über 100 m (10,2) und mit der 4×100-m-Staffel (40,2) egalisierte. In Griechenlands Hauptstadt reichte es über 100 m zu Bronze. Mit seinen 58 kg, verteilt auf 1,75 m, ging der Schweizer Sportler des Jahres 1969 wohl als einer der leichtesten und grazilsten Sprinter in die Geschichtsbücher ein.